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Ralf Reppert
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Frage von Klaus H. •

Frage an Ralf Reppert von Klaus H. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Guten Tag Herr Reppert,

wie schätzen Sie die Nachnutzung des Kindl-Areals ein uns welche Perspektiven gibt es dafür? Könnte in diesem Kontext auch die Hermannstraße und die Karl-Marx-Straße betrachtet werden? Kann der Niedergang von Nord-Neukölln noch gestoppt werden und wie?

Beste Grüße
Klaus Hein

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Hein,

mit großem Entsetztem habe ich die Entscheidung der Oetker-Gruppe, dem Eigentümer der Kindl-Brauerei zur Kenntnis nehmen müssen, die Brauerei an der Rollbergstraße zu schließen und die Produktion nach Hohenschönhausen zu verlagern.

Ich bin der Auffassung, dass der Neuköllner Bürgermeister zugleich auch Wirtschaftsstadtrat, mehr Aktivitäten hätte an den Tag legen müssen, um diese Entscheidung abwenden zu können. Ich werfe ihm vor, nicht das unmittelbare Gespräch mit der Fam. Oetker gesucht zu haben.

Aber nun ist die Entscheidung gefallen und wir müssen uns der neuen Situation anpassen. Zurzeit erfolgt der Abbau der Brauereieigenen Anlagen. Gleichzeitig gibt es Überlegungen, wie das Gelände möglicherweise nachgenutzt werden kann. Zum einen ist ein Logistikzentrum zum Umschlag von Brauereiprodukten im Gespräch, anderseits gibt es Überlegung, dort einen Kulturstandort anzusiedeln bzw. Einkaufflächen einzurichten.

Bei all den Überlegungen ist aber die besondere Situation der umliegenden Einkaufsstraßen zu berücksichtigen. Auf jeden Fall ist eine hochwertige Nachnutzung anzustreben.

Die Situation der Kindl-Brauerei und deren Nachnutzung ist meines Erachtens auch in einem völlig anderen Licht zu sehen, wie die Erweiterung des Estrel-Hotels. Die Ansiedlung von großflächigen Einzelhandelsflächen auf dem Gelände der Brauerei kann, wenn es nicht in einem vernünftigen und erträglichen Maße passiert, den Einkaufsstraßen den Todesstoß verpassen.

Sofern es möglich ist, würde ich eine kulturelle Nutzung, auch wenn sie nur vorübergehend sein sollte, bevorzugen.

Mit freundlichen Grüßen
R.Reppert, MdA