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Frage von Werner K. •

Frage an Rainer Wiebusch von Werner K. bezüglich Kultur

Alle Künste tragen bei zur größten aller Künste: der Lebenskunst- sagte Brecht und in dem Sinne ist ja auch Einiges passiert und in unserer Galerie 100 in der Konrad-Wolf-Straße findet ein reges kulturelles Leben mit wechselnden Kunstausstellungen statt, aber nun ist meiner Kenntnis nach die Jugendkunstschule in der Lichtenberger Kulturwerkstatt in der Demminer Straße in Hohenschönhausen in Gefahr, geschlossen zu werden.
Das wäre ein Jammer, weil es nicht zuletzt unseren Nachwuchs betrifft und damit die Zukunft- nichts nur unseres Bezirks.
Was wissen Sie davon und was können Sie dagegen tun?
Werner G.Kießig, Buichgestalter und -restaurator mde +bbk+ iada

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Kießig,

vielen Dank für Ihre Frage zur Zukunft der Kulturwerkstatt/Jugendkunstschule in der Demminer Straße. Vorab: Als Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes habe ich mich bundesweit für die Förderung der Kinder- und Jugendkulturarbeit stark gemacht. So wurde auch der Deutsche Kinderkulturpreis durch mich initiiert. Insofern dürfen Sie mir einen heftigen Unterstützer Ihres Anliegens sehen.
Ich habe mich zunächst sachkundig gemacht und bei unserem SPD-Bezirksstadtrat Andreas Geisel nachgefragt. Mit folgendem Ergebnis: Die Befürchtung einer Schließung der Jugendkunstschule in der Demminer Straße überrascht das Kulturamt. Nach Auskunft der Kulturamtsleiterin Frau Dr. Tischler ist im Gegenteil an eine Stärkung der Jugendkunstschule gedacht. Deshalb wurde dem die Schule betreibenden Verein der Vorschlag unterbreitet, sein Gebäude und Grundstück in Erbbaupacht zu übernehmen. Dann wäre er nicht mehr allein von den „nicht vorhandenen“ Finanzmitteln des Bezirksamtes abhängig und hätte damit die Chance, flexibler zu reagieren. Ich finde das eigentlich eine gute Sache.
Die Kulturamtsleiterin verneinte die Frage, ob Druck auf den Verein ausgeübt würde, ausdrücklich. Sie betonte das gegenseitige Einvernehmen von Verein und Bezirksamt in der Sache.
Vor diesem Hintergrund gebe ich an Sie die Frage zurück, ob es konkrete Anhaltspunkte für "Gefahr im Verzug" gibt, oder ob das Angebot der Erbbaupacht vielleicht missverständlich interpretiert wurde. Ich stehe hier auch gern als Mittler zur Verfügung.
Aus meiner Sicht stehen im Bezirksamt jedenfalls alle Parteien zur Jugendkunstschule. Und mit einer stärkeren SPD-Fraktion nach dem Wahlsonntag hat die Jugendkulturarbeit im Bezirk auch einen noch stärkeren Förderer.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Rainer Wiebusch