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Frage von Michael V. •

Frage an Rainer Brüderle von Michael V. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Brüderle,

Sie haben im Frühstücksfernsehen ausgeführt:

"Wenn man an die Kinderfreibeträge geht, und das wollen eigentlich alle an den Verhandlungen beteiligten, dann muss man auch das Kindergeld erhöhen. Das ist ganz logisch, weil es eben Menschen in diesem Land gibt, die keine Lohneinkommensteuer zahlen, aber eben Kinder haben, denen muss man auch helfen. Deshalb sind das kommunizierende Röhren. Wenn Sie an die Grundfreibeträge für Kinder gehen, müssen Sie auch das Kindergeld erhöhen"

"Kinderfreibeträge" sind jedoch eine reine Entlastung von Leistungsträgern mit Kindern. Mit anderen Worten wird der Tatsache Rechnung getragen, dass man als Familie Mehrausgaben hat, welche ebenfalls für die Gesellschaft wichtig sind, die der Kinderlose Leistungsträger nicht hat. Da z.B. der Babybrei für unsere Jüngste Geld kostet und nebenbei auf diesen der volle Mehrwertsteuersatz entfällt (im Gegensatz zu der mehrwertsteuerreduzierten Hundenahrung!), ist dies auch durchaus berechtigt, zumal auch nach der Erhöhung des Freibetrages es ausschließlich MEINE EIGENEN Arbeitsfrüchte sind, von denen meine Familie lebt.

Wenn Sie nun der Meinung sind, eine Kindergelderhöhung sei gegenüber den Transferleistungsempfängern dann ebenfalls notwendig, weil man auch denen "helfen müsse", so hätte ich dies gerne näher erläutert. Ist es nicht so, dass wir Leistungsträger uns immer VORHER überlegen müssen, wie viele Kinder wir uns überhaupt leisten können? Ist es nicht so, dass der Transferleistungsempfänger sich dies eben NICHT überlegen muss, da der Zahl seines Nachwuchses ohnehin bereits in jeder denkbaren Form - einschließlich des Wohnraumanspruches - auf MEINE Kosten Rechnung getragen wird? Ist es Staatsziel, dass die Transferleistungsempfänger mehr - und wir Leistungserbringer immer weniger werden, was sich aus der Art und Weise, wie unser "Sozial"staat unsere Arbeitsfrüchte umverteilt, zwangsläufig ergibt? Wie soll das enden?

Mit freundlichen Grüßen,
Michael Vöcking

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