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Paul Klemens Friedhoff
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Frage von Victor J. •

Frage an Paul Klemens Friedhoff von Victor J. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Friedhoff,

Sie, wie viele andere Mitglieder des Bundestages sind nicht vom Volk direkt gewählt worden, sondern über einen Listenplatz in den Bundestag eingezogen.
Als demokratisch würde eine direkte Wahl immer gelten, sobald aber der Bürger nur noch indirekt wählen kann, muss an der demokratischen Einstellung gezweifelt werden.
Aus diesem Grunde und aus erheblichen Einsparungsgründen, sollten alle Bundestagsabgeordneten nur noch direkt gewählt werden können. So würde der Bundestag auf rund 225 Abgeornete schrumpfen, eine Leistung für die Haushaltseinsparungen und für die Demokratie.
Hierzu hätte ich gerne Ihre Ansicht vernommen. Diese Frage werde ich auch der CDU und SPD stellen.

Mit freundlichen Grüßen
V. Janssen

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Janssen,

bei allem Respekt für Ihren Vorschlag zu Einsparungen: Den Bundestag allein mit direkt gewählten Abgeordneten zu besetzen, wäre nicht im Sinne unseres demokratischen Verständnisses, so würde auch weder dem Willen noch der Entscheidung der Wählerinnen und Wähler Rechnung getragen: Theoretisch bestünde nach der vergangenen Wahl das Parlament aus 148 Mitgliedern von CDU/CSU, 145 SPD-Mitgliedern, 3 Abgeordneten der Linken und einem Abgeordneten von Bündnis90/DieGrünen. Ein großer Teil der Wählerstimmen für die kleineren Parteien wäre bei der Zusammensetzung des Parlaments unberücksichtigt geblieben.

Bei der Wahl im September 2005 haben in Nordrhein-Westfalen 1.024.924 Bürgerinnen und Bürger, also 10 Prozent der Wähler, ihre entscheidenden Zweitstimmen der FDP gegeben. Diese Bürger werden im 16. Deutschen Bundestag von 13 Abgeordneten aus Nordrhein-Westfalen vertreten. Zuvor hat ein Landesparteitag der NRW-FDP eine Liste von Kandidaten gewählt, von denen je nach Wahlergebnis eine entsprechende Anzahl die Wählerinnen und Wähler im Bundestag vertreten sollte.

Dieses Verfahren halte ich für angemessen, an der "demokratischen Einstellung" unserer repräsentativen Demokratie habe ich keinen Zweifel.

Mit freundlichen Grüßen
Paul Friedhoff