Norbert Kandizora
DiePinken/Bündnis 21
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Frage von Adelheid B. •

Frage an Norbert Kandizora von Adelheid B. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Kandizora,

wie stehen Sie zu den Milchpreisen und EU-Exportsubventionen für Lebensmittel in Drittländer?

Mit freundlichen Grüßen
Adelheid Bühler

Antwort von
DiePinken/Bündnis 21

Sehr geehrte Frau Bühler

Die RRP hat sich 3 Schwerpunktthemen gesetzt . Dazu gehört die Agrapolitik aber nicht .

Wenn Sie meine private Meinung erfragen , fällt mir beim Milchpreis die Antwort nicht leicht .

Sicher wird es viele Verbraucher freuen , wenn die Preise für Milchprodukte niedrig sind .
Machen sie doch einen grossen Anteil am Warenkorb vieler Verbraucher aus und besonders die Rentner/-innen wird dadurch der Geldbeutel entlastet .

Aus der Sicht der Erzeuger sieht dieses Faktum etwas anderst aus . Der Landwirt ist in aber erster Linie einmal Privatunternehmer und damit den Regeln des Marktes unterworfen ! Andererseits ist die Produktion von Lebensmittel nicht unbedingt mit anderen Gütern vergleichbar . Die Landwirte beugen durch ihre Arbeit auch der Verwilderung der Landschaft vor und leisten so einen Beitrag für unsere heutige Kultur/- und Erholungslandschaft ! Dies wird von der Politik auch heute schon mittels Zuschüsse aus verschiedenen Fördertöpfen anerkannt .

Eine bessere Agrarpolitik wäre die, wenn die Landwirte eine gerechte Entlohnung für ihr erzeugtes Produkt bekämen, anstatt per Antrag Zuschüsse aus allen möglichen Töpfen zu erhalten . Dies könnte zum Beispiel ein Aufschlag von xxCent pro abgegebenen Liter Mich sein . Alle anderen Fördertöpfe würden entfallen , aber auch die zeitaufwendige Antragstellung durch den Landwirt . Ausserdem sähe der Landwirt in dem "Produktpreis" die Bestätigung seiner Arbeit .

Produktpreis = marktüblicher Milchpreis + Förderzuschuss des Staates

Von den EU-Exportsubventionen halte ich gar nichts . Auch andere Staaten sollten diese Subventionen einstellen . Geschädigt werden dadurch "nicht subventionierte" Landwirtschaften, vor allem in der Dritten Welt .

mit freundlichen Grüssen
Norbert Kandziora