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Norbert Hense
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Cruel B. •

Frage an Norbert Hense von Cruel B. bezüglich Kultur

Sehr geehrte Heer Hense,

meine Frage bezieht sich auf den Antrag der Piraten in Berlin-Kreuzberg, die dortige Bezirksmedaille solle für religiös-motiviertes Bürgerengagement nicht mehr vergeben werden.
Ich habe das als einen Akt der Religionsfeindlichkeit und Intoleranz wahrgenommen.
Religion ist ein relevanter Teil des menschlichen Lebens und menschlicher Bedürfnisse, Religion ist auch ein relevanter Teil der menschlichen Kultur.

Ich wüßte gern von Ihnen, ob Sie persönlich und die Piratenpartei als Bundespartei hinter solcher Auffassung von Religion stehen.

Mit freundlichen Grüßen

Portrait von Norbert Hense
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Baur,

wir Piraten setzen uns für eine Trennung von Staat und Kirche ein. So wollen wir zum Beispiel den Religionsbezug in Veerfassungen ändern und an Schulen lieber alle Schüler gemeinsam in einem Fach wie Ethik unterrichten. Auch sehen wir die Staatsleistungen an die Kirchen kritisch und lehnen diese ab.

Dennoch stehen wir für Religionsfreiheit und ich persönlich habe großen Respekt vor Menschen, die im Glauben Halt finden, um die Aufgaben des Alltages zu meistern.

Im Antrag der Piratenfraktion in der Berliner Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichsheim-Kreuzberg ging es darum, im Satz " Die zu ehrende Person/Gruppe/Initiative soll sich durch ein herausragendes Engagement über einen längeren Zeitraum in Gesellschaftsbereichen wie zum Beispiel Jugend und Familie, Kultur, Soziales, Religion, Umwelt, Entwicklung, Innovation, Wirtschaft verdient gemacht haben" das Wort "Religion" zu streichen.

Den Antrag finden Sie hier:
http://www.berlin.de/ba-friedrichshain-kreuzberg/bvv-online/vo020.asp?VOLFDNR=5329&options=4#searchword

Ich finde diesen Antrag legitim. Er schmälert auch nicht das Engagement innerhalb von Kirchen oder anderen Glaubensgemeinschaften. Dieses fällt ja auch in die anderen Kategorien. So kann, beispielsweise, kirchliche Jugendarbeit in Zukunft weiterhin geehrt werden.

Dies sehen übrigens auch Religionsverteter so:
http://www.pro-medienmagazin.de/kommentar.html?&news[action]=detail&news[id]=6982

Mit freundlichen Grüßen
Norbert Hense