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Frage von Richard N. •

Frage an Nina Hauer von Richard N. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Hauer,

ich bin Friedberger und Vater von vier Kindern. Ich stelle meine Fragen direkt auf einmal und auch an andere Bewerber.
ich würde Sie gerne nach Ihrer Meinung zu den Themen Familienwahlrecht, Abtreibung und Bildung befragen.
Sind Sie für das Familienwahlrecht?
Wie wollen Sie sicherstellen, daß Abtreibung nicht weiter als Mittel der Familienplanung mißbraucht wird?
Was sind ihre Ideen gegen die Bildungsmisere. Konkret z. B. die Frage was Sie dafür tun wollen, daß unsere Lehrkräfte bald mit unterschiedlichen Zugangsvoraussetzungen fertig werden? Siehe PISa und IQ-Studien. Was sind ihre Ideen?
Sind sie für eine große Koalition?

MfG
R. Naether

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Naether,

vielen Dank für Ihre vier Fragen.
Ich bin gegen die Einführung eines Familienwahlrechts. Dies würde gegen den Wahlrechtsgrundsatz der Unmittelbaren Wahl (Artikel 38 GG) verstoßen, da Eltern für ihre Kinder abstimmen würden. Ergebnis eines Familienwahlrechts wäre die Vervielfachung des Stimmrechts von Eltern im Vergleich zu Kinderlosen. Dies würde zusätzlich gegen den Wahlrechtsgrundsatz der Gleichen Wahl (ebenfalls Artikel 38 GG) verstoßen. Die Gefahr eines Missbrauchs der gesetzlich gegebenen Möglichkeiten für einen Schwangerschaftsabbruch zum Zwecke der Familienplanung sehe ich nicht.
Jeder Mensch hat ein Recht auf gute Bildung - unabhängig von seiner Herkunft oder vom Geldbeutel der Eltern. Bildung ist die Grundlage für ein gutes Leben und Eintrittskarte ins Berufsleben. Deshalb ist Bildung für mich ein wichtiges Thema, deshalb sind mir gleiche Bildungschancen sehr wichtig. Wir verschenken heute viele Möglichkeiten, da wir in unserem sozial ungerechten Bildungssystem unzählige Talente und Begabungen nicht zur Geltung kommen lassen. Ich bin für mehr Geld für die Bildung, mehr Ganztagsschulen, eine Ausbildungsgarantie, ein besseres BAföG und den Verzicht auf Studiengebühren. Meine Partei und ich persönlich setzen uns im Wahlkampf nicht für Koalitionen ein, sondern für unsere Stärke. Der Souverän hat in einer Demokratie die Entscheidung über die Stärke der Parteien. Die Aufgabe der Parteien ist es dann mit dem Votum des Volkes verantwortlich umzugehen und eine Regierung zu bilden. Meine Partei hat nur eine Koalitionsmöglichkeit ausgeschlossen: mit der Linkspartei. Diese Auffassung teile ich.

Mit freundlichen Grüßen
Nina Hauer, MdB