Nascha Marie Staffl
FAMILIEN-PARTEI
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Frage von Wilfried M. •

Frage an Nascha Marie Staffl von Wilfried M. bezüglich Familie

Sehr geehrteFrau Staffl,

der bekannte Dipl. Psychologe Prof. KLENNER (1) hat Ende vergangenen Jahres einen Essay über den Wandel der Sozialarbeit verfaßt, der u.a. von der Publizistin Jäckel veröffentlicht wurde (2).
Darin heißt es u.a. zur Abkehr von der Idee der Hilfe zur Selbsthilfe hin zu der des Social Engineering:
"Denn nun ist der Klient nicht mehr der Mitmensch in besonderer Lebenslage, sondern er ist vergegenständlicht zum Fall geworden, dem mit einer Maßnahme
beizukommen ist. Denn die Maßnahme ist das Merkmal des ’Social engineering’,
womit über den Rat- und Hilfesuchenden als Uneingeweihten, der das nur
geschehen zu lassen hat, zwangsläufig verfügt werden muß."

Meiner Ansicht nach lassen sich Elemente des Social Engineering auch in den "Maßnahmen" (z.B. "Kompetenztrainings") von Arbeitsagenturen finden.

In meiner Berufstätigkeit sehe ich viele Menschen nicht zuletzt deswegen leiden, weil sie (sowohl als Jugendamtsbetroffene, als ALG- Leistungsempfänger, aber auch als "Kompetenztrainer", "Coaches" oder als ARGE- /JA- Mitarbeiter) den Unsinn solcher Maßnahmen erkennen, denen sie sich aber dennoch aussetzen müssen bzw. die sie nicht kritisieren dürfen, ohne ihren Arbeitsplatz zu riskieren.

Wie steht nun die Familienpartei zum Social Engineering in Jugendamt und Arbeitsagentur?

Darf man Mitglied der Familienpartei und zugleich für die Scientologyorganisation tätig sein, deren Ideologie und Praxis laut Dr. Keltsch (vormals Bayer. Innenministerium) von Social Engineering geprägt ist und auf eine globale kybernetische Diktatur hinausläuft (vgl. Kapitel 6 und 7 unter 3) ?

Kämpft Ihre Partei für eine Verbot des Scientologysystems?

Mit frdl. Gruß
W. M.
Gruppe Justizkontrolle / Scientologyabwehr Deutschland

1) http://www.wikimannia.org/Wolfgang_Klenner
2) http://www.karin-jaeckel.de/aktuelles/Essay_Selbstverstaendnis_sozialer_Dienste.pdf
3) http://www.stmi.bayern.de/imperia/md/content/stmi/sicherheit/verfassungsschutz/scientology/was_ist_so_dtsch.pdf

Antwort von
FAMILIEN-PARTEI

Sehr geehrter Herr Meißner,

Das geschilderte Phänomen betrifft leider nicht nur die von Ihnen beschriebenen Maßnahmen. Dies betrifft auch andere Bereiche, so zB die Berichterstattung zwischen Ärzten, aber auch zwischen Psychologen und Therapeuten.

Ein Mensch kann und darf kein "Fall" sein. Er hat ein Recht darauf, Idividuum sein zu dürfen und ist auch als ein solches zu respektieren.

Auch ich habe in meiner Ausbildung die emotionale Distanz als Berufsziel vermittelt bekommen, was mir von Anfang an sehr schwer gefallen ist. Dieses "Berufziel" habe ich nie erreicht. Wie viele andere auch, habe ich lieber den Beruf gewechselt und betreibe meine heute meine soziale Arbeit als Hilfe für den Mitmenschen im Ehrenamt. Familien, Schüler wie Senioren, kann man zB. auch mit Empathie Coachen. Juristische Grundkenntnisse erleichtern diese Arbeit. Patenkinder, Trennungs- und Scheidungskinder sehnen sich danach, kein "Fall" sondern ein Mensch zu sein, der Hilfe zur Selbsthilfe erfährt.

Mitglieder von Scientology nimmt die Familien-Partei ebenso wenig auf wie Personen mit eindeutig kompromisslos rechtsradikalem oder linksradikalem Gedankengut. Sowohl unsere Parteispitze als auch unsere Arbeitskreise (Arbeit/Soziales, Jugendämter, ...) haben das Problem erkannt und verinnerlicht, nicht zuletzt auch Dank der unübersehbaren Öffentlichkeitsarbeit Ihrer Organisation.

Doch woran erkennt man diese Leute, die den Staatsapparat bereits planmäßig und annähernd vollständig unterwandert zu haben scheinen? Sie werden sich sicherlich nicht öffentlich outen und wahrheitsgemäß antworten. Und glauben Sie ernsthaft, ein gesetzliches Verbot der Scientology-Organisation würde das Problem der Unterwanderung lösen? Kommt nicht schon die NLP-Ausbildung aus dieser Ecke?

Wir haben erkannt, das noch vor wenigen Jahren vor Scientology öffentlich gewarnt wurde, diese Warnungen aber in der Politik und in der breiten Öffentlichkeit in bedenklichem Ausmaß in "Vergessenheit" geraten sind, wohl weil sie auch von der Presse totgeschwiegen werden.

Kann man vielleicht gar einen Zusammenhang erkennen, dass die Presse über die Familien-Partei eben so wenig wie über die anhaltende Scientology-Gefahr berichtet?

Mit freundlichen Grüßen

Nascha Staffl