Nascha Marie Staffl
FAMILIEN-PARTEI
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Frage von Ingrid S. •

Frage an Nascha Marie Staffl von Ingrid S. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Staffl,

wie stehen Sie zur Frage der Abtreibung?

Mit freundlichemGruß
Ingrid Smetak

Antwort von
FAMILIEN-PARTEI

Sehr geehrte Frau Smetak,

Ich danke für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworten will.

Das Wort Abtreibung beschreibt eine ganz schlimme Problem-Situation, in der sich eine schwangere Mutter befindet.

Wer eine Abtreibung vornimmt, tut das in der Regel aus Not. In einem so reichen Wohlstands-Land wie Deutschland darf es Abtreibung aus sozialer Indikation niemals geben müssen. Menschen, die durch Schwangerschaft in Not geraten sind, zu bestrafen und ihnen die Hilfe zu versagen, bedarf besonderer sozialer Kälte.

Das Ziel der Familien-Partei ist, die Bedingungen in der kinderfeindlichen Gesellschaft so zum positiven zu verändern, dass niemand mehr durch Schwangerschaft in finanzielle Not gerät und aus wirtschaftlichen Gründen auf Kinder verzichten oder gar auf eine Abtreibung zurückgreifen muss. Was die finanzielle Seite angeht, dient das von uns propagierte 3-Säulen-Modell (mit einem angemessenen Erziehungsgehalt, einem kostendeckenden Kindergeld und einer angemessenen Rente,) auf welches ich hier schon in mehreren Fragen eingegangen bin. Diese Lösung, die auch den etablierten Parteien bekannt ist, jedoch von diesen nicht umgesetzt werden will, würde zumindest die wirtschaftlichen Voraussetzungen schaffen, dass sich eine werdende Mutter dieser Gewissensentscheidung erst gar nicht stellen müsste.

Um Wiederholungen zu vermeiden, möchte ich Sie auf die hier bereits veröffentlichten ausführlichen Antworten an Frau Schmidt und an Herrn Clemens verweisen. Sie finden dies auch ausführlich in unserem Bundesprogramm auf unserer Homepage.

Es verbleiben dann im wesentlichen die Fälle, in denen Frauen, (meist Kinder, Jugendliche oder junge Frauen,) aus Unwissenheit oder sexuellem Missbrauch und/oder mangelnder oder falscher Aufklärung schwanger wurden. Hier hat die Schule einerseits die Aufgabe, das Selbstbewusstsein und die Selbstbestimmung der Schüler zu fördern um dem Missbrauch vorzubeugen und andererseits angemessene Aufklärung zu betreiben.

Ich stelle mir das so vor, dass Jugendliche beiderseitigem Geschlechts zunächst in der Schule in den Fächern Biologie, Ethik bzw. Sozialkunde darüber Aufklärung erfahren, wie Leben, insbesondere menschliches Leben entsteht. In den Fächern Ethik bzw. Sozialkunde darf insbesondere auch die Aufklärung und Diskussion über die soziale Verantwortung nicht fehlen, die werdendes Leben mit sich bringt. Umfassende Kenntnisse über werdendes Leben, Schwangerschaft und Abtreibung ist ein Teil unserer Bildung, die mit Schule und Elternhaus Hand in Hand gehen sollte. In speziellen Elternabenden und Eltern-und-Kind-Workshops müssen Eltern bei diesen schwierigen Fragen unbedingt mit einbezogen werden.

Eltern und Schüler sollten dieselben schriftlichen Aufklärungs-Unterlagen bekommen, wie sie auch den Schülern in der Schule vermittelt werden. Dadurch hätten beide dieselben Grundlagen, auf dieser Basis auch leichter darüber zu sprechen.

Wir sind uns jedoch darüber im klaren, dass sich, gerade in der gegenwärtigen Situation der Familien, in der Kinder der erste Schritt in die Armut bedeuten, das Problem der Abtreibung trotzdem stellen kann. In diesem Fall muss den werdenden Eltern, insbesondere der werdenden Mutter, jegliche Hilfe und Anleitung zuteil werden, um ihr Kind behalten und es, sofern Bedarf bestehen sollte, mit Informationen, angemessener beratender Hilfe und zusätzlich mit unterstützender Hilfe selbst erziehen zu können.

Fremdunterbringung von Kindern in Pflegefamilien oder Kinderheime sind bestenfalls Notlösung, über denen die Rückführung in die Ursprungsfamilie unter allen Umständen als oberste Priorität zu stehen hat.

Mit freundlichen Grüßen

Nascha Staffl