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Monika Lazar
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Frage von Jens K. •

Frage an Monika Lazar von Jens K. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Lazar,
wie Sie ja wissen ist das Familienrecht absolut mütterzentriert. Väter sind völlig dem Willen der Mütter ausgeliefert, was immer wieder zu grotesken Situationen führt. Väter sind in unserer Gesellschaft Menschen zweiter Klasse, degradiert zum Zahlvater, steuerlich benachteiligt, etc. Die fehlenden u. benachteiligten Väter sind wegen dieser Situation aus der Erziehung der Kinder heraus, die Gesellschaft muß die Zeche für diese Entwicklung, das viele Kinder nur von Müttern aufgezogen werden zahlen (Kriminalität, Drogenkonsum, psych. Probleme, Bindungsprobleme etc.). Wie wollen Sie die Väter wieder in die Verantwortung für unsere Kinder u. unsere Zukunft bekommen? Wie stehen Sie zur Gleichberechtigung der Männer generell im Familien- u. Kindschaftsrecht (gemeinsame Sorge, Erziehung u. Betreuung- Wechselmodell- trotz Trennung)? Trotz Beteuerung der Förderung der Familie werden aber nur Alleinerziehende massiv unterstützt, u. durch die vorhandenen Möglichkeiten der finanziellen Unterstützungen durch den Staat werden Familien zerstört. Auf den Punkt gebracht werden Singles mit Kindern die nicht arbeiten massiv gefördert, u. Familien die arbeiten müssen um jeden Cent kämpfen. Was will Ihre Partei zur Lösung dieser wichtigen Probleme tun?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Koch,

Ihre Sicht ist leider sehr einseitig. Bündnis 90/Die Grünen vertreten den Grundsatz der Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Leider sieht es in der Praxis oft noch so aus, dass das Kinderthema automatisch den Frauen zugeordnet wird. Wir unterstützen es, wenn Männer(Väter) sich mehr um Kinder und Familie kümmern wollen. Denn Gleichberechtigung ist erst dann hergestellt, wenn die Rechte und Pflichten von Frauen und Männern in Familie und Beruf Praxis ist. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Wir begrüßen es, wenn Männer auch Erziehungszeit nehmen und bei getrennten Paaren, das Sorgerecht mit beanspruchen. Leider beteiligen sich die Männer nur zu ca. 2% an der Erziehnungszeit und bei getrennten Paaren bleiben viele Männer bei den Unterhaltszahlungen zurückhaltend.
Das nur Alleinerziehende unterstützt werden entspricht nicht den Tatsachen. Wir haben in den letzten Jahren das Kindergeld und den Kinderfreistellungsbetrag erhöht. Viele Alleinerziehende haben es immer noch schwerer, besonders was die Berufstätigkeit betrifft.
Außerdem haben wir einweit gefasstes Familienbild: Für uns Grünen ist dort Familie, wo Kinder sind, egal ab das Alleinerziehende, verheiratete Paare, Partnerschaften, Patchworkfamilie oder Lesben und Schwule sind.

Mit freundlichen Grüßen
Monika Lazar