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Mirjam Schmidt
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Frage von Julia R. •

Frage an Mirjam Schmidt von Julia R. bezüglich Umwelt

Ich wüsste sehr gerne, wie Sie (natürlich auch in Bezug auf Hessen) zu diesem Statement stehen:
Große Klimakonferenzen wären sinnvoller, "wenn man über einen Sachverhalt mal offen reden würde: nämlich, dass es einen eklatanten Widerspruch zwischen dem Anspruch auf Emissionsreduzierung und dem Anspruch auf ständig steigendes Wirtschaftswachstum" gibt. "Wir diskutieren darüber, dass man Emissionen nach unten bringt, am besten bis 2050 auf Null, und gleichzeitig diskutieren wir aber darüber, dass Autos bitte immer größer werden sollen, Flieger immer häufiger benutzt werden sollen, mehr Flughäfen auf der Welt, mehr Kreuzfahrten, mehr Produkte, kürzere Produktzyklen etc. etc. Wenn wir über Heuchelei sprechen, dann sind die Bürgerinnen und Bürger eher der Mittelteil eines Sandwiches und wissen häufig nicht, wie sie sich verhalten sollen. Aber das Problem liegt darin, dass das Primat nach wie vor bei der Ökonomie liegt. Und so etwas wie Ökologie und Klimaschutz im weiteren Sinne kommt immer hintendran. Da haben wir eine Lebenslüge erfunden, die so tut, als würde schon etwas fürs Klima getan sein, wenn man hinreichend viele Konferenzen macht und ansonsten irgendwo Ecotech oder sowas hinten auf den Porsche Cayenne klebt."
Ausserdem wäre es sehr schön, wenn Sie ihr Profil ausfüllen könnten.
Vielen Dank, Mit freundlichen Grüßen
julia reister

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau R.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Sie haben mit Ihrer Einschätzung durchaus recht. Die Diskrepanz zwischen dem Anspruch von Emissionsreduzierung und ein immer ständig steigendes Wirtsschaftswachstum liegt offen auf der Hand. Besonders hier in Hessen setze ich mich persönlich dafür ein, dass es eine neue Diskussionsgrundlage auf den Klimakonferenzen gibt. Es muss deutlicher werden, dass ein völliges Umdenken stattfinden muss, wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen. Diese Position haben wir GRÜNE schon lange angemahnt und immer wieder, nicht nur auf den Klimakonferenzen, zum Ausdruck gebracht.

Leider hat sich unsere Bundesregierung in der Vergangenheit immer wieder auf die Seite der Wirtschaftslobbyisten und tut es noch immer. Aber wir müssen jetzt alle umdenken, auch die Wirtschaft und auch jene, die direkt Verursacher sind, wie zum Beispiel die Autoindustrie, die Tourismusindustrie und auch die Agrarindustrie.

Zuletzt hat erst das Dieselfahrverbot in Frankfurt durch das OLG in Wiesbaden gezeigt, dass sich die Dinge ändern müssen und die Autoindustrie als Verursacher die Kosten für eine Hardware-Nachrüstung der Dieselfahrzeuge übernehmen muss.

Ich setze mich dafür ein, dass dir Maßnahmen für Klimaschutz europaweit umgesetzt werden. Denn der Schutz unseres Klimas ist keine Herausforderung die an unseren Landesgrenzen aufhört.

Jede Bürgerin und jeder Bürger muss wieder das Gefühl bekommen, dass es eine Lobby für den Klinaschutz gibt und genau dafür trete ich und wir als GRÜNE ein.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie uns GRÜNE und mich als deren Direktkandidatin am 28.10. mit Ihrer Stimme unterstützen, damit wir ein Umdenken in die Tat unsetzen können.

Herzliche Grüße
Mirjam Schmidt