Frage an Michael Cramer von Rosanna R. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Cramer,
zur Bahnprivatisierung habe ich folgende Fragen: Wie ist es möglich, dass ein gesundes Unternehmen wie die Bahn privatisiert wird, während einem kranken Unternehmen wie der HRE Milliardenzuschüsse gewährt werden? Wie kann man zu einem solchen Zeitpunkt überhaupt auch nur im entferntesten daran denken, mit egal welchem Unternehmen an die Börse zu gehen? Könnte Herr Mehdorn ein wenig qualifizierte (Zwangs-)Nachhilfe in Wirtschaftswissenschaften bekommen (fände diese Maßnahme ernsthaft sinnvoll angelegtes Steuergeld)? Wie kann man behaupten, es sei kein Geld für ökologisch sinnvolle Verkehrsmittel da, wenn man darüber nachdenkt, den Banken Milliarden für Quatschpapiere zu geben? Ich glaube zu diesem Zeitpunkt kann keine Regierung ihren Bürgern mehr erzählen, es gäbe kein Geld für soziale und ökologische Maßnahmen, Bildung oder Kultur, es ist schließlich unser Geld, das sie verschenken. Im Übrigen bin ich mir sicher, dass eine solide Bildung und eine ökologische Welt in der Zukunft gewinnbringender ist, als ein paar Millionen für Aktien, die man in ABS Anlagen investiert, welche den Wert des Papieres, auf welchem sie gedruckt sind, nicht übersteigen...
Völlig entgeistert verbleibe ich
mit freundlichenGrüßen,
Rosanna Reinhardt
Sehr geehrte Frau Reinhardt,
vielen Dank für Ihre mail, die mir aus dem Herzen spricht.
Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat einen Antrag eingebracht, um vielleicht im letzten Moment noch den Börsengang der DB AG zu verschieben - siehe: http://www.gruene-bundestag.de/cms/default/dokbin/252/252227.antrag_bahnboersengang_verschieben.pdf
Mit freundlichen Grüßen,
Michael Cramer
Weitere Fragen an Michael Cramer
(...) Der Holocaust ist in seiner Dimension und Grausamkeit einzigartig und in keinster Weise beabsichtigte ich eine Verharmlosung der Gräueltaten der Nationalsozialisten. Der Einsatz für das Gedenken an den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust sind der wichtigste Grund für mein politisches Engagement. (...)
(...) danke für Ihre Anfrage, Libyen ist definitiv kein seriöser Partner in der Migrationspolitik. Im Gegenteil: meine Grüne Fraktion im Europäischen Parlament betont immer wieder, dass die EU und ihre Mitgliedsstaaten sich durch Zusammenarbeit mit der sogenannten libyschen Küstenwache an den Menschenrechtsverbrechen in den Lagern mitschuldig machen. (...)
(...) Wir müssen umdenken - aus ethisch-moralischer wie rationaler Sicht - um alle Möglichkeiten zur Begrenzung der Lebensmittelverschwendung auszuschöpfen statt unsere ohnehin übernutzten natürlichen Ressourcen noch weiter zu schädigen oder zu vernichten. (...)
(...) Wir müssen umdenken - aus ethisch-moralischer wie rationaler Sicht - um alle Möglichkeiten zur Begrenzung der Lebensmittelverschwendung auszuschöpfen statt unsere ohnehin übernutzten natürlichen Ressourcen noch weiter zu schädigen oder zu vernichten. (...)