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Matthias Heider
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Frage von Reinhard S. •

Frage an Matthias Heider von Reinhard S. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Dr. Heider,

Bertreuungsgeld als Kita-Ersatz? M. E. handelt es sich hierbei um eine erhebliche Verkennung der Realität und Außerachtlassung jeglicher Lebenserfahrung. Sollte diese Regelung eine Mehrheit finden, werden viele Kinder nicht den Start ins Leben bekommen, der ihnen im weiteren Leben einen würdigen Platz in der Gesellschaft sichert.
Ich habe bisher noch nicht einen Bürger gehört, der dieser beabsichtigten Regelung zustimmen würde. Ich hoffe, Sie werden es auch nicht tun.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Schulte

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Schulte,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage zum Betreuungsgeld auf abgeordnetenwatch.de.

Das Betreuungsgeld ist nicht als Ersatz für den Ausbau der Kita-Plätze zu sehen, sondern als sinnvolle Ergänzung. Deswegen wurde mit dem Beschluss zum Ausbau der Kita-Betreuung 2007 bereits die Prüfung der Einführung eines Betreuungsgeldes ins Auge gefasst. Seitdem beteiligt sich der Bund, obwohl er dafür originär nicht zuständig ist, mit 4 Mrd. Euro am Ausbau der Kindertagesbetreuung und wird auch darüber hinaus anteilig die Betriebskosten mitfinanzieren. 2013 besteht ein gesetzlicher Anspruch darauf, dass ein Drittel aller U3-Kinder einen Betreuungsplatz erhalten können.

Mit dem Betreuungsgeld sollen neben dem Kita-Ausbau zwei Dinge erreicht werden. Zum einen geht es um die bessere Anerkennung von Erziehungsleistungen, zum anderen darum, dass wir die Vielfalt der Kinderbetreuung fördern wollen, weil zum Beispiel Tagesmütter mit dem Betreuungsgeld mitfinanziert werden können. Familien sollen eine echte Wahlfreiheit bei der Entscheidung über die Betreuung ihrer Kinder erhalten. Hinzu kommt, dass sich gerade im ländlichen Raum viele Familien dafür entscheiden, ihre Kinder zu Hause zu betreuen, oft durch nahe Verwandte oder Nachbarn. Gerade dieses Familienmodell verdient große Unterstützung und Wertschätzung, was durch ein Betreuungsgeld, welcher Art auch immer, geleistet werden kann.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Matthias Heider MdB