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Matthias Faust
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Frage von Ralf F. •

Frage an Matthias Faust von Ralf F. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Faust,

ich als engagierter evangelischer Christ habe bislang immer mit Bauchschmerzen die CDU gewählt und überlege mir gerade ob ich die DVU wählen soll, jedoch hätte ich ein paar Fragen an sie
1. Wie stehen Sie und die DVU zum christlichen Glauben, von der NPD hört man ja öfters Sprüche, wie z.B. "Odin statt Jesus" ?
2. Wieviel hört man die DVU ist eine Phantompartei mit alten Herrschaften, die über die NS Nostalgie verhaftet ist? Können Sie das widerlegen?
3. Können Sie sich von den Greultaten des NS-Regimes und des SED-Regimes uneinschränkt distanzieren?
4. Wie schlägt die DVU im Bereich Behindertenpolitik vor?
5. Finden Sie es wichtig, dass auch die Jugend in Hamburg, deutsche Kultur z.B. Tänze, Lieder kennenlernt?
6. Wie wollen Sie deutsche Großfamilien fördern?

Besten Dank und Gottes Segen wünscht Ihren

Ralf Frisch

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Antwort von
NPD

Sehr geehrter Herr Frisch,

ich danke Ihnen herzlich für Ihre konstruktiven Fragen, die ich der Reihe nach beantworte:

1. Ihre "Bauchschmerzen" kann ich sehr gut nachvollziehen. Leider hat sich gerade in den letzten Jahren die Partei, die sich gemäß ihrem Namen eigentlich besonders christlich verhalten sollte, zunehmend von christlichen Werten und Handeln entfernt.
Die DVU bekennt sich zu den christlichen Wurzeln unseres Landes und unserer Gesellschaft. Selbstverständlich treten wir grundsätzlich für Glaubensfreiheit ein; mit Sprüchen wie "Odin statt Jesus" kann ich aber nichts anfangen.

2. Den Vorwurf, die DVU sei eine Phantompartei, hört man von Zeit zu Zeit in sehr oberflächlichen und schlecht recherchierten Medienberichten. Das ist umso lächerlicher, wenn man bedenkt, wie man uns mit allen Mitteln daran zu hindern versucht, von der Versammlungsfreiheit Gebrauch zu machen. Ob wir für "Meinungsfreiheit für Eva Herman" demonstrieren oder - wie jetzt, am 17. Februar - im CCH eine Wahlveranstaltung durchführen wollen, immer setzen die herrschenden Parteien alle Hebel dagegen in Bewegung. Gerade in diesen Tagen prozessieren wir vor dem Verwaltungsgericht Hamburg um einen Saal im CCH, den uns die Stadt vorenthalten will, wohingegen CDU und SPD dort Wahlveranstaltungen durchführen. Unabhängig davon werden wir gerade in den nächsten Wochen sehr intensiv aktiven Wahlkampf auf der Straße führen. Auch bei Ihnen in Bergedorf suchen wir im Rahmen von Informationsständen das direkte Gespräch mit den Mitbürgern. Ich freue mich, Sie in diesem Rahmen vielleicht auch persönlich kennen lernen zu können. Der weitere Vorwurf - "NS-Nostalgie" - mag uns gelegentlich von Medien und etablierten Parteien gemacht werden, er entbehrt aber jeder Grundlage.

3. Ja, können wir. Unsere Ziele und unser Programm sind auf die Zukunft gerichtet und zukunftsweisend, wir prangern aktuelle Missstände an und bieten alternative Lösungsansätze. Unsere Geschichte akzeptieren wir ohne jegliche Nostalgie oder Verklärung, von der NS-Ideologie haben wir uns immer klar distanziert und die damals verübten Verbrechen verurteilt. Die DVU bekennt sich ganz klar zum Grundgesetz und unserer freiheitlichen Demokratie. Wir verurteilen jegliche Gewalt und sagen eindeutig nein zu Ausländerhass.

Wie die NS-Verbrechen verurteilen wir auch die Verbrechen, die während des SED-Regimes in der DDR ausgeführt wurden. Umso unverständlicher ist es für mich, dass die direkte Nachfolgeorganisation der SED, genau genommen die lediglich umbenannte SED selbst, in unserer heutigen Parteienlandschaft eine wesentliche Rolle spielt und dies anscheinend von der herrschenden Medienmeinung und den etablierten Parteien als vollkommene Normalität hingenommen wird.

4. Ich habe selbst längere Zeit ehrenamtlich im sozialen Bereich gearbeitet und hatte dabei oftmals Kontakt mit behinderten Mitmenschen. Leider hat die angeblich so soziale Politik unserer letzten Regierungen auch vor Kürzungen in diesem Sektor keinen Halt gemacht und damit diesen Menschen, die es sowieso oftmals schwerer haben, das Leben noch komplizierter gemacht. Wir fordern eine deutlich bessere finanzielle Unterstützung, die bei Behinderten keinen Zweifel daran aufkommen lässt, dass man sie als vollwertig ansieht..

5. Ich halte es für überaus wichtig, dass auch der Jugend Kenntnisse über unsere Kultur und unser Brauchtum vermittelt werden. Auf Geschichte und Kultur eines Volkes baut seine Zukunft auf. Wir befürworten in diesem Zusammenhang eine gründliche Revision der Lehrpläne und eine gesetzliche Quote für deutsche Musik. In Frankreich sind die Radiosender seit 1995 gesetzlich verpflichtet, zu 40 Prozent französische Musik zu spielen. Deutschsprachige Musik findet dagegen im deutschen Rundfunk kaum statt. Deutschsprachig sind allein die Nachrichten, die Verkehrsmeldungen und, teilweise, die Werbung. Dieser Zustand ist aus unserer Sicht nicht länger hinnehmbar.

6. Auch im Bereich Familie haben unsere letzten Regierungen durch Streichungen von Zuschüssen und Schaffung von immer neuen und höheren Steuern und Abgaben alles getan, um die Gründung und Existenz einer Familie vielen Deutschen annähernd unmöglich zu machen. Schon heute ist es einer Familie, in der es nur einen "Verdiener" gibt, kaum möglich, finanziell "über die Runden" zu kommen. Deshalb treten wir ganz klar für eine vorrangige Unterstützung der Familien an, das heißt: keine weitere Antastung des Kindergeldes, ein Landeskindergeld von 500 Euro im Monat bis zum Ende der Ausbildung, Wiedereinführung der Wohnungsbauprämie, Abschaffung von Gebühren für Kita- und Kindergartenplätze, Wiedereinführung der Lernmittelfreiheit. Alleine durch Hartz IV hat sich die Zahl der Kinder in Deutschland, die auf dem Niveau der Sozialhilfe leben müssen, verdoppelt. Auch aus diesem Grund fordert die DVU: Die Hartz-IV-Reform gehört zurückgenommen!

Lieber Herr Frisch, ich danke Ihnen nochmals sehr für Ihre Fragen und hoffe, in ausreichender Form geantwortet zu haben. Für weitere Fragen stehe ich Ihnen sehr gerne jederzeit zur Verfügung.

Alles Gute für Sie,

Ihr Matthias Faust