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Frage von Heiko O. •

Frage an Martin Bäumer von Heiko O. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Bäumer,

zum Sommersemester 2012 werden nun wohl auch in Baden-Württemberg die Studiengebühren abgeschafft. Damit sind Bayern und Niedersachen die beiden letzten Bundesländer, welche die Gebühr noch erheben. Sehen Sie eine Chance für eine Angleichung Niedersachsens an den in Deutschland geltenden Standard, sprich für die Abschaffung der Gebühr, und was gedenken Sie persönlich als Abgeordneter zu tun? Wie ist Ihre Position?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Ostendorf,

ich bin zur Zeit im Urlaub und bitte daher um Verständnis, wenn die Beantwortung Ihrer Frage noch ein wenig dauern wird. Ab dem 15. August 2011 komme ich dann auf Ihr Anliegen zurück.

Mit freundlichem Gruß
Martin Bäumer, MdL

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Ostendorf,

gern beantworte ich heute Ihre Frage vom 26. Juli 2011 zum Thema Studienbeiträge.

Ebenso wie die Landeshochschulkonferenz halten ich die Studiengebühren in Niedersachsen für unverzichtbar. Der Schritt der Landesregierung, Studiengebühren einzuführen und an ihnen festzuhalten, zeigt Wirkung und führt zu einer deutlichen Verbesserung der Studienbedingungen und eine bessere Qualität der Lehre kommt den Studierenden ein Leben lang zugute.“

Studienbeiträge fließen in Niedersachsen in die Lehre. Sie verbessern unter anderem das Betreuungsverhältnis zwischen Studenten und Lehrenden, Hochschulen können zusätzliche Tutorien anbieten und die Ausstattung der Bibliotheken, Lehr- und Laborräume erweitern. Darüber hinaus können Stipendien an Studenten vergeben werden, die sich aufgrund besonderer Leistungen hervorgetan haben. Über den Einsatz der finanziellen Mittel aus Studienbeiträgen entscheiden die Studenten mit.

Auch die neue Studie des Centrums für Hochschulentwicklung belegt, dass Niedersachsen bei den Studienanfängern trotz der Studienbeträge ausgesprochen beliebt ist. Mit einer Steigerung von etwa 13.500 Studienanfängern von 2007 bis 2010 gegenüber dem Jahr 2005 haben wir schon mehr erreicht, als die Vereinbarung des deutschlandweiten Hochschulpakts 2020 vorsieht. Ursprünglich sind in diesem Vertrag nur etwa 11.200 zusätzliche Studienanfänger in Niedersachsen vereinbart gewesen.

Die Studie attestiert Niedersachsen ebenfalls den Spitzenplatz in der Betreuungsrelation von Professoren zu Studenten. Die Zahlen zeigen eindeutig. Wer in Niedersachsen studiert, den erwartet ein qualitativ hochwertiges Studium mit einer erstklassigen Betreuung durch wissenschaftliche Fachkräfte. Letztendlich setzt sich die Qualität in Wissenschaft und Lehre durch. Und diese liegt auf jeden Fall in Niedersachsen. Mit den Studienbeiträgen sind wir auf einem guten Weg.

Mir ist lieber, dass die Kosten für den Besuch des Kindergartens schrittweise abgeschafft werden und wir dafür auf der anderen Seite Studienbeiträge erheben. Das ist auf Dauer gerechter, als allen alles kostenlos anzubieten. Zudem können Studenten für die Studienbeiträge ein Darlehen erhalten und müssen dies auch erst dann zurückzahlen, wenn sie Einnahmen erzielen. Im Vergleich zu jungen Handwerkern, die die Kosten für die Fortbildung zum Meister oder Techniker in der Regel komplett selbst übernehmen müssen, kann ich in Studienbeiträgen für Studenten keine gravierenden Nachteile erkennen.

Mit freundlichem Gruß
Martin Bäumer