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Frage von Hans-Joachim S. •

Frage an Marcus Seidel von Hans-Joachim S. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Wie sollten Artenschutz (Schwerpunkt `bestäubende Insekten`) und die Reduzierung von Monokulturen und des dafür erforderliche Gifteinsatzes in der Landwirtschaft besser verankert werden - falls dies aus ihrer Sicht erstrebenwert und notwendig ist?
Was für konkrete Ansätze verfolgen Sie in dieser Richtung?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Anfrage über www.abgeordnetenwatch.de.
Aufgrund der vielen Anfragen und des Wahlkampfes komme ich leider jetzt
erst dazu, Ihnen zu antworten.

Zu Ihrer Frage. Wir wollen nach der kommenden Bundestagswahl den
Artenschutz in unserer Kulturlandschaft endlich wieder voranbringen. So
haben wir uns in unserem Wahlprogramm dazu bekannt, dass „eine intakte
Umwelt […] unverzichtbar für ein gesundes und gutes Leben [ist]. Wir werden
bedrohte Tier- und Pflanzenarten und ihre Lebensräume besser schützen. […]
Wir wollen eine Landwirtschaft, die auf Umwelt- und Naturschutz, die
Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher und das Wohl der Tiere
ausgerichtet ist.“ Ferner heißt es: „den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
und Dünger werden wir auf das unbedingt notwendige Maß reduzieren und das
Bundesbodenschutzgesetz novellieren.“

Das sind unsere Leitprinzipien, nach denen wir die Landwirtschafts- und
Umweltpolitik gestalten wollen. Um das zu erreichen, werden wir uns dafür
einsetzen, dass die Förderprogramme zu Gunsten für mehr Umwelt-, Klima- und
Tierschutz um- und ausgebaut werden. Ich teile dabei die Meinung von Martin
Schulz, der öffentlich bereits erklärt hat, dass „das jetzige System der
Direktzahlungen […] ungerecht und für den Umwelt-, Klima- und Tierschutz
nur wenig bis gar nicht förderlich [ist].“

Um die Artenvielfalt zu stabilisieren, müssen wir daher beispielsweise
unsere Wiesen und Weiden, aber auch vorhandene (Klein-)Biotope besser
schützen und dementsprechend fördern. Auch wollen wir stärkere Anreize für
eine bessere Fruchtfolge auf den Äckern und für Blühstreifen schaffen.
Solche Programme gibt es zwar schon, doch werden sie nur unzureichend
genutzt. Fördergelder wären für solche Maßnahmen zudem schon im jetzigen
Fördersystem genügend da. Hier müssen wir ansetzen.

Zudem wollen wir die entsprechenden Gesetze weiter anpassen. So werden wir
nach der Bundestagswahl ein schärferes Düngerecht erarbeiten. Nur auf
diesem Weg können unnötige Nährstoffeinträge in die Umwelt abgebaut und die
Gewässer besser geschützt werden.

Ich hoffe, ich konnte damit Ihre Fragen beantworten.

Sollten Sie noch weitere haben, können Sie mich gerne kontaktieren.

Mit freundlichen Grüßen
Marcus Seidel