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Frage von Karl-Heinz K. •

Frage an Lothar Sommer von Karl-Heinz K. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Sommer,
es ist mir ein Rätsel, wie ein gestandener Champignonzüchter in einen solchen Verein gewählt werden will. Jatzt sind Sie noch geachtet und beruflich anerkannt, gehen Sie in die Politik, werden Sie sehr schnell merken, dass es in dieser desaströsen Phase der Entwicklung dieses kapitalistischen Systems für ehrbare Leute keinen Platz gibt, den Sie müssten zunächst von früh bis spät die Menschen anlügen, speziell zur Finanzpolitik. Dieses System wird früher oder später an diesem maroden Geldsystem kaputt gehen, ein Politiker muss es den Menschenmassen aber sagen(dass die Kosten in jeder Spähre des Lebens nicht mehr zu halten sind-Gesundheit, Pflege-Landwirtschaft-Industrie-öffentlicher Dienst. Wohin Sie schauen, überall gigantische Schulden, die selbst dann nicht abgebaut wurden, als es D angeblich so gut ging.
Wie möchten Sie denn gegen diesen Schuldenberg vorgehen, wie die Finanzen ordnen, einen neuen Goldstandart vielleicht? Oder glauben Sie, dieses Gesindel von großkotzigen Bänkern anders in den Griff zu bekommen?
Viele herzliche Grüße Karl-Heinz Knabe
(Mir wären Sie als Champignonzüchter lieber, das wird in Zukunft wieder mehr gefragt sein)

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Hallo Herr Knabe,

was die Firma betrifft, so habe ich nicht die Absicht sie aufzugeben, zumal Nachfolger in der "Warteschleife" sind. Vor ca. 4 Jahren begann ich mich politisch zu engagieren.
Hauptmotiv ist die drohende Kriegsgefahr - auch für Europa. Aus dieser Konsequenz heraus entwickelte ich verschiedene Konzepte für Gesellschaftmodelle. Eines davon ist die Friedensgesellschaft. Das Finanzsystem muss ich unter der Maßgabe eines von mir favorisierten Grundeinkommens auch damit in Zusammenhang stellen. Wenn ich höre, wie seit Beginn der Krise von nahezu allen Politikern gepredigt wird, dass nach dem Finanzsystem auch die reale Wirtschaft betroffen wurde, wird mir übel! Aber was will man erwarten?
Finanzen und Wirtschaft gehören zusammen. Wobei gerade das internationale Finanzkapital nach dem größten Profit strebt (hier sollten wir die Bezeichnung Verbrecher und Terroristen anwenden). So einen Mechanismus brauchen wir nicht. Bei einer grundlegenden Umgestaltung der Gesellschaft, müssen die Banken Eigentum des Volkes sein und das Motto muss gelten: Banken haben für die Bürger und Betriebe da zu sein, sie müssen so wirtschaften, dass sie existieren können, dürfen aber keinen Profit machen – ganz einfach – das funktioniert aber nur bei Souveränität. Ich bin auch nicht der häufig geäußerten Auffassung, dass die Schulden die nächste Generation abtragen muss. Mit welchem Recht werden denn Schulden gemacht? Also, die erste Maßnahme: Schuldenuhr auf NULL stellen. Wenn einer sagt, das alles geht nicht, möchte ich Beispiele nennen. Wie war es denn nach den beiden großen Weltkriegen oder nehmen wir die DDR nach 1989…?
Noch etwas: das jetzige Einschreiten des Staates hat nichts mit Sozialismus zu tun, wie häufig formuliert (z.B. Westerwelle) - es ist Staatsmonopolismus in ausgeprägter Form – Staat und Monopole - dazu gehören die Finanzmonopole - verschmelzen immer mehr miteinander.
Was das Finanzkapital betriff, füge ich hier zum Abschluss dass immer noch gültige Zitat von Karl Marx ein und verbleibe mit sonnigen Grüßen

Lothar Sommer

Karl Marx: „Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 2o Prozent, es wird lebhaft: 5o Prozent, positiv waghalsig; für 1oo Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 3oo Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide couragieren."