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Lothar Binding
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Frage von Jens H. •

Frage an Lothar Binding von Jens H. bezüglich Senioren

Sehr geehrter Herr Binding,

Umfragen zufolge will so gut wie niemand im Krankenhaus sterben.

Doch immer noch viel zu oft passiert genau das. Laut Deutschem Evangelischem Krankenhausverband (DEKV) sterben 77 Prozent der Deutschen entweder in einer Klinik oder im Pflegeheim.

Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article204152876/Tod-im-Krankenhaus-Warum-viele-sterben-wo-sie-nicht-sterben-wollen.html

Warum wird der offensichtliche Wunsch von sehr vielen Menschen ignoriert bzw. nicht automatisch erkannt und erfüllt?
Ist es aus Ihrer menschlichen Sicht nicht selbstverständlich, im eigenen Bett oder zumindest friedlich einschlafen zu dürfen?
Was können Sie als verantwortlicher Politiker für die Menschen tun?

Beste Grüsse
Hahn

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Hahn,

vielen Dank für Ihre Frage. In § 37b SGB V ist der Anspruch auf "Spezialisierte ambulante Palliativversorgung" (SAPV): für Versicherte, die eine besonders aufwändige Versorgung in einer Zeit begrenzter Lebenserwartung benötigen, geregelt. Die SAPV geschieht in Teams aus Ärzten, Pflegekräften und weiteren Kooperationspartnern und schließt pflegerische, ärztliche Leistungen mit ein. So können Patienten zu Hause in vertrauter Umgebung bzw. vertrauten Einrichtungen der Eingliederungs- oder der Kinder- und Jugendhilfe betreut werden.

Für die Phase, bevor sich ein Lebenskreis schließt, braucht es noch viel Aufklärung. Bevor ich Ihre Frage gelesen hatte, war ich zufällig heute in einem Pflegestützpunkt und habe gelernt, wie umfangreich dort Informationen gesammelt werden, wie genau und umfassend dort auch Angehörige beraten werden, um sich in der Landschaft des SGB zurechtzufinden.

Natürlich ist es auch wichtig, sich selbst rechtzeitig zu informieren. Mir ist in vielen Gesprächen aufgefallen, dass oft vermisst wird, was es schon gibt oder sich jemand auch erst informiert, wenn plötzlich große Eile geboten ist. Deshalb kümmere ich mich auch in vielen Bürgergesprächen um diese Thema

Sicher ist es für Sie von Vorteil, auch meine Kolleginnen und Kollegen aus dem Gesundheitsausschuss zu fragen…

Mit freundlichen Grüßen, Lothar Binding