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Linda Teuteberg
FDP
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Frage von Markus W. •

Was unternehmen Sie als mein Bundestagsabgeordneter, damit Kinder zukünftig vor psychischem Missbrauch durch Eltern-Kind-Entfremdung besser geschützt sind?

Zehntausende Kinder werden Jahr für Jahr nach einer Trennung der Eltern Opfer von psychischem Missbrauch durch Eltern-Kind-Entfremdung. Kinder werden von einem Elternteil in einen Loyalitätskonflikt getrieben, müssen den anderen Elternteil ablehnen. Diese Kinder erleiden meist schwere psychische und psychosomatischen Schäden, ihr Leben lang.
Der europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Eltern-Kind-Entfremdung als psychischen Missbrauch an Kindern anerkannt (EGMR 23641/17 vom 29.10.2019) und staatliche Behörden dazu verpflichtet, diese zu verhindern. Nur leider interessieren sich deutsche Behörden herzlich wenig dafür und nehmen den Missbrauch der Kinder meist stillschweigend hin. Auch die Politik hat bisher nichts unternommen, um Kinder vor psychischem Missbrauch durch Eltern-Kind-Entfremdung zu schützen.
Was wird unternommen, um an diesem unhaltbaren Zustand etwas zu ändern? Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie unter der Kampagne „Genug Tränen!“ (www.genug-traenen.de).

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr W.,

vielen Dank für Ihre Zuschrift zu diesem wichtigen Thema. 

Im Koalitionsvertrag mit SPD und Bündnis 90/Die Grüne haben wir festgelegt, dass wir allen Familien eine am Kindeswohl orientierte partnerschaftliche Betreuung minderjähriger Kinder auch nach Trennung und Scheidung der Eltern ermöglichen und die dafür erforderlichen Bedingungen schaffen wollen. Die partnerschaftliche Betreuung der Kinder nach der Trennung möchten wir fördern, indem wir die umgangs- und betreuungsbedingten Mehrbelastungen im Sozial- und Steuerrecht besser berücksichtigen. Außerdem wollen wir im Unterhaltsrecht die Betreuungsanteile vor und nach der Scheidung besser berücksichtigen, ohne dabei das Existenzminimum des Kindes zu gefährden. Ein weiterer Punkt ist, dass wir gemeinsam mit den Ländern die Erziehungs- sowie Trennungs- und Konfliktberatung verbessern wollen.

Gern können Sie sich hierzu direkt an unseren zuständigen Fachpolitiker und familienpolitischen Sprecher Matthias Seestern-Pauly wenden. Sie erreichen sein Büro unter matthias.seestern-pauly@bundestag.de.

Freundliche Grüße

Team Teuteberg

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