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Frage von Simon J. •

Frage an Lars Holster von Simon J. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

5 Fragen:
-Was tut ihre Partei für die Schulen und was möchte sie tun?
-Was halten sie davon, dass Praktikanten die noch minderjährig sind, ein bestimmtes Gehalt bekommen?
-Wie ist ihre Haltung zu G8, G9?
-Was halten sie von einem generellem Handyverbot an allen Hamburger Schulen bzw. bis zu welcher Klasse ist dies Sinnvoll oder überhaupt noch durchsetzbar?
-Halten sie die Hygiene an den Hamburger Schulen generell für ausreichend oder für verbesserungdürftig?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr J.,

Bildung ist für die SPD ein großes Thema. Gerade bei den Schulen haben wir viel in die Gänge gebracht: Indem die SPD für kleine Klassen gesorgt hat, hat sich die Qualität des Unterrichts weiter verbessert. Dafür haben wir auch in den letzten 4 Jahren 1400 neue Lehrerstellen geschaffen, und die Zahl wird weiter wachsen.

Damit auch genügend Platz dafür zur Verfügung steht, werden wir bis 2020 zudem 2 Milliarden Euro in den Schulbau und die Sanierung stecken.

Doch auch die Inklusion aller Schülerinnen und Schüler haben wir uns auf die Fahne geschrieben und deshalb den Etat hierfür auf ein bundesweites Rekordniveau vergrößert.
Sowohl in den Stadtteilschulen als auch in den Gymnasien sollen in den nächsten Jahren die Ganztagsangebote weiter ausgebaut werden. Sollte es trotz all dieser Maßnahmen mal vorübergehend nicht so gut laufen, so kann ein Schüler nun kostenlose Nachhilfe und Förderkurse in Anspruch nehmen. Kurzum: Auch weiterhin möchte die SPD sich für eine strukturelle Verbesserung der Unterrichtsqualität als auch der Gesamtumstände an den Hamburger Schulen einsetzen, weswegen auch weiterhin enorm viele Investitionen in diesen Sektor geschehen sollen.

Während die Frage, ob G8 oder G9 die bessere Schulform ist, eigentlich durchaus berechtigt ist, so steht für mich und meine Partei in Bezug auf Hamburg absolut fest und steht nicht zur Verhandlung: G8 in den Gymnasien und G9 in den Stadtteilschulen muss bleiben. Dies hat ganz praktische Gründe: Wenn ein Schüler in 12 Jahren zum Abitur kommen möchte, kann er das machen, und wenn er doch lieber 13 Jahre Zeit haben möchte, so geht dies auch und führt zum gleichwertigen Schulabschluss. Somit kann auf die individuelle Neigung des Schülers Rücksicht genommen werden und wir müssen nicht wieder alle Eltern, Schüler, Lehrer, Lehrerkonferenzen, Schulkonferenzen und Schulleitungen in ein Reformchaos stürzen, bei dem viele Ungewissheiten auf alle Beteiligten zukommen und viel Zeit draufgeht, bloß nicht für guten Unterricht.
Im Laufe der letzten 4 Jahre wurde beschlossen, dass die Hamburger Schulpolitik dem Leitbild der selbstverwalteten Schule folgt, also die Schule selbst die Hoheit über ihre innerhäuslichen Regeln fällt. Über ein Handyverbot müssen und dürfen die Schulen daher jeweils selber entscheiden.

Die Frage zu der Hygiene an den Hamburger Schulen kann ich so pauschal leider nicht beantworten, da die Situation vor Ort sehr unterschiedlich ist. Grundsätzlich ist die Hygiene an Schulen (aus gesetzlicher Sicht) ausreichend (in anderen Fällen werden selbstverständlich sofortige Maßnahmen getätigt). Ausreichend ist für die für den Anspruch der SPD aber nicht genug. Daher sind SPD und Senat bemüht die hygienischen Zustände an den Schulen weiter zu verbessern: Nicht selten sind die hygienischen Umstände an einer Schule auch dem Alter und dem Zustand des Gebäudes und der Räumlichkeiten geschuldet. Hier strebt die SPD eine weitere Verbesserung durch umfangreiche und regelmäßige Investitionen, in Neu- und Umbauten, sowie Sanierungen, und einer damit einhergehenden Aufwertung der Gebäude an.

Für eine weitere Verbesserung möchte die SPD bis zum Jahr 2020 etwa 2 Milliarden Euro in den Schulbau und -sanierung investieren.

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit den Antworten weiterhelfen konnte.

Mit freundlichen Grüßen
Lars Holster