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Frage von Ursula V. •

Frage an Kurt Beck von Ursula V. bezüglich Gesundheit

Herr Beck,

in Ihrer Amtszeit als Ministerpräsident & Stellvertreter des SPD-Partei-Chefs Gerhard Schröder wurde der Strahlenschutz demontiert.
Stimmen Sie der Ärztevereinigung IPPNW zu oder können Sie der IPPNW-Darstellung verbindlich und belastbar widersprechen?
Die IPPNW - Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. sitzt in Berlin.
Die 1985 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Ärztevereinigung IPPNW schreibt über die Rot-grüne Strahlenschutzverordnung (StrlSchV):
Zitat:
"Die geplante Freisetzung von Atommüll

Die am 1. August 2001 in Kraft getretene rot-grüne StrlSchV erlaubt die unbegrenzte Freisetzung radioaktiver Abfälle in die Umwelt. Alte stillgelegte Atommeiler können abgerissen und der strahlende Bauschutt schlichtweg auf der nächsten Hausmülldeponie abgeladen werden. Dr. Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz, rechnet mit zigtausend Strahlentoten aufgrund der neuen Verordnung.

Die neue StrlSchV hat für die Allgemeinbevölkerung den Strahlenschutz deutlich verschlechtert. Die zulässige jährliche Gesamtbelastung eines Normalbürgers wurde von zuvor 0,6 Millisievert auf 1 Millisievert erhöht (Dosisgrenzwert). Rot-grün erlaubt also fast eine Verdoppelung der Strahlenbelastung der Bevölkerung.

Doch selbst diese Strahlenbelastung könnte in den kommenden Jahren und Jahrzehnten noch überschritten werden. Die StrlSchV erlaubt nämlich praktisch in unbegrenztem Umfang, Atommüll zu einfachem Müll umzudeklarieren.

... Radioaktiv verseuchte Metalle können sich künftig per Recycling in beliebigen Produkten wiederfinden, die uns täglich umgeben.

... für das Ausland ist die neue StrlSchV eine Einladung, radioaktiven Müll einfach nach Deutschland zu exportieren, weil er auf der Basis der neuen StrlSchV preiswert als nicht-radioaktiv behandelt werden kann". Zitatende+++
Quelle
http://www.ippnw.de/index.php?/s,1,2,116/o,article,516/

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Veith,

in Ihrer E-Mail zitieren Sie eine Vielzahl unterschiedlicher Fachbegriffe und formale Regelungen. Dabei beziehen Sie sich auf eine Verordnung der letzten Bundesregierung. Sie erwarten eine fachspezifische Antwort. Gerne werde ich mich mit dieser komplizierten Thematik beschäftigen und Ihnen eine Antwort geben. Sie werden aber sicher verstehen, dass ich mich erst selbst zu den Details Ihres Zitates informieren muss. Angesichts der Ernsthaftigkeit des von Ihnen eingebrachten Themas, möchte ich Ihnen eine fachspezifisch recherchierte Antwort geben. Dazu werde ich in den nächsten Tagen Rücksprache mit einigen meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern halten. Sobald dies der Fall war, werde ich Ihnen meine Antwort zukommen lassen.

Mit freundlichen Grüßen

Kurt Beck