Einzelbewerber Konrad Dippel, Wahlkreis Weiden
Konrad Dippel
parteilos
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Frage von Andreas B. •

Frage an Konrad Dippel von Andreas B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Kollege Dippel,
lieber Konrad,

welche Schwerpunkte hast Du für die Bundestagswahl 2013 in Deinem Wahlkreis Weiden und welche müssten wir unabhängigen Kandidaten als Vertreter der Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt unsere Wahlkreisarbeit stellen?

Welche zentralen Themen der bürgernahen Demokratie werden durch die Politik in Deinem Wahlkreis Weiden und welche werden in Deutschland noch vernachlässigt?

Viele Grüße
Dein unabhängiger Kollege
Andreas Beier, Wahlkreis Ulm

Einzelbewerber Konrad Dippel, Wahlkreis Weiden
Antwort von
parteilos

Hallo Andreas!

Schwerpunkt meiner Wahlaktivitäten im Wahlkreis Weiden wird Aufklärung über das Wahlrecht sein. So wie schon in den Vorjahren. Denn die große Politik ist so wie sie ist deshalb, weil die Entscheider (die gewählten Volksvertreter) durch das etablierte Parteiensystem installiert werden. Und diese sind 100 % loyal zu den Parteioberen, sonst werden sie nichts. Und diese Oberen sind Teil eines Systems, dass grundlegende für das wahre Wohl der Menschen wichtige systemische Veränderungen nicht zulässt.

Über was kläre ich auf?

Der Wähler hat zwei Stimmen, und nur die zweite bestimmt eigentlich die Stärke der Partei im Parlament.

Die Erststimme schickt eine Person aus dem Wahlkreis direkt dorthin. Das Direktmandat. Für dieses kann sich jeder, auch parteifreie Mensch bewerben. Das ist mein Weg.

Die Menschen im Wahlkreis Weiden sollten sich nun für eine Partei entscheiden, dieser geben sie Ihre Zweitstimme.

Und sie sollten sich die Direktkandidaten anschauen und einem Ihrer Wahl die Erststimme geben.

Derjenige, der die meisten Erststimmen hat, geht direkt in den Bundestag.

In Weiden ist das faktisch immer der Kandidat der CSU.

Warum ist das so?

Weil die Wähler der kleinen Parteien, sich auf keine mehrheitsfähige Alternative einigen können (als solche sehe ich mich als parteifreier vernünftiger Mensch). Stattdessen verschenken sie ihre Stimme ihrem jeweiligen Partei-Direktkandidaten.

Warum verschenken?

Weil Parteien abgrenzen und Lagerdenken fördern. Deshalb können sich Parteiwähler selten auf einen anderen Nicht-CSU-Kandidaten einigen. Die SPD wird immer darauf bestehen, dass Linke und Grüne ihren Kandidaten wählen sollten, was diese schon deshalb nicht tun.

Und ihre eigenen Kandidaten sind für SPD und CSU Wähler nicht wählbar.

Um eine Mehrheit im Wahlkreis Weiden zu erhalten braucht es auch eine Menge CSU-Wähler. Und auch für diese bin ich wählbar, ebenso wie für alle anderen.

Das bedeutet faktisch, dass jeder Parteiwähler der seinem Direktkandidaten die Erststimme gibt, immer Albert Rupprecht von der CSU wählt.

Oder sie wählen mich.

Das letzte mal haben das schon 14,1 % der Wähler verstanden, so viele Erststimmen hatte kein anderer Parteifreier in ganz Deutschland.

Doch ich denke mindestens 35 % wären nötig.

Jetzt müssen die Wähler mich nur noch kennen lernen.

Und das Wahlrecht verstehen.

Und lernen taktisch sinnvoll zu wählen.

Und sich dann über die Sensation, die sie als kluge, wirklich freie Wähler schaffen könnten freuen.

Über nichts Geringeres, als einen eigenen Wahlkreis-Weiden-Vertreter, neben den hunderten Parteivertretern im Bundestag.

Lieber Andreas, ich bin zwar kreativ, mutig und auch fleißig, und habe viele gute Eigenschaften die ein wahrer Volksvertreter braucht - aber an dieser Aufgabe, den gewohnheitsmäßigen Wähler, der auf keine Wahlveranstaltung geht, der sich auch sonst nur oberflächlich für alles interessiert und dann immer wieder die wählt, mit Erst- und Zweitstimme, die ihn verraten, verkaufen und wer weiß noch was alles - diese Leute dazu zu bringen, einen echten Vertreter der ihren nach Berlin zu schicken - ist eine Aufgabe an der ich in dieser Periode verzweifle.

Denn die Menschen sind ja zufrieden und wünschen keine Veränderung.

Obwohl es so viel gibt, das zum Himmel stinkt…

Bis zu meiner voraussichtlichen Rente habe ich noch 6 Bundestagswahlen. Und auch als Rentner kann ich ja noch kandidieren.

Und eines Tages bin ich parteifrei direkt gewählt im Bundestag (wenn dieser solange wie ich existiert).

Dann beantworte ich auch Deine anderen Fragen.

Aber eins vorab. Ein Abgeordneter im Bundestag hat die Aufgabe Gesetzgebung zum Wohle aller Menschen in Deutschland zu verändern. Davon profitieren die Menschen im Wahlkreis und auch alle anderen.

Wenn er seine Aufgabe darin sieht, seinen Parteioberen beim Durchwinken von Gesetzen zu dienen, die von irgendwelchen dubiosen Beratern erstellt und irgendwelchen dubiosen Menschen und Organisationen nützlich sind - ist er falsch am Platz.

Wenn dieser Abgeordnete dann seine Zeit (die er gewinnt, wenn er unkritisch ist) dafür verwendet zugeteilte Geschenke im Wahlkreis zu verteilen (hier ein Ämtchen, dort eine Bundesstraße, und ein paar Millionen Förderung zum Ausgleich dafür, dass das gesamte System nicht so floriert wie es könnte), bezieht er sein Wahlvolk im Wahlkreis mit ein in den Kreis der Korrupten. Denn nach landläufiger Meinung erwarten das Wähler.

Armes Deutschland im Jahr 2013. Aber selbst gewählt!

Ich erwarte auch für die Bundestagswahl 2013 einen deutlichen Wahlsieg
des Systems.

Viele Grüße vom vorletzten Platz links unten auf dem Wahlzettel

Konrad Dippel