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Klaus-Peter Willsch
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Frage von Hans T. •

Frage an Klaus-Peter Willsch von Hans T. bezüglich Umwelt

Der Kohleausstieg soll nach den Plänen der Kohlekommission erst in 2038 stattfinden. In einem Bericht des ARD vom 30. Mai 2019 werden die Herren Fischer, Gutting, Mattfeldt, Willisch und Rainer zitiert, dass sie allesamt gegen diese Pläne sind.
Die Umweltsituation ist allen bewusst. Folgekosten für Naturkatastrophen, Ernteausfälle, Gesundheitsproblemen, Flüchtlingsströme u. v. m. werden unsere Gesellschaft noch viel mehr Geld kosten als die Strukturhilfen infolge des Kohleausstiegs. Es bedarf (leider) einer Greta Thunberg und Fridays for Future- Demonstrationen, um uns wachzurütteln. Nun die klaren Wahlergebnisse gegen Parteien, die noch nicht verstanden haben, dass die Umweltfragen die wichtigsten unserer Zukunft sind.
Wie und vor allem wann stellen Sie sich den Ausstieg vor?
Wie denken Sie, dass wir die o. g. Folgenkosten einer – wenn ich Ihre Kritik am Kohleausstieg richtig verstehe – erneut noch viel später eingeleiteten Kurskorrektur unserer Umweltpolitik bezahlen sollen?
Welche Sicht der Umweltsituation unserer Welt haben Sie?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr T.,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Sie haben offensichtlich etwas missverstanden. Es geht gar nicht um den Kohleausstieg selbst, sondern um die Begleitumstände. Wir können nicht ganze Regionen großflächig ohne Sinn und Verstand mit Subventionen übergießen, um dort den Kohleausstieg zu versüßen. In manche Gegenden sollen Steuermittel fließen, obwohl dort seit Jahrzehnten kein einziger Arbeitsplatz mehr auf Braunkohle zurückgeht. Wir müssen eine Energiepolitik mit Sinn und Verstand machen. Dasselbe gilt für die Klimapolitik. Wir müssen die richtigen Entscheidungen treffen und diese dann auch vertreten . So wie es jetzt geplant ist, soll die Zustimmung (vor Ort) erkauft werden. Geld in unsinnige Projekte zu pumpen, ist Geldverschwendung. Das Geld können wir an anderer Stelle besser gebrauchen. Darüber sollten und müssen wir reden.

In diesem Kontext kann und muss man auch darüber reden, die Laufzeit von Kernkraftwerken zu verlängern. Gerade wenn der Kohleausstieg so viel Geld kosten wird, können wir diesen relativ kostengünstigen und klimafreundlichen Energieträger gut gebrauchen.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus-Peter Willsch MdB

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