Klaus Lederer
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DIE LINKE
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Frage von Christian B. •

Frage an Klaus Lederer von Christian B. bezüglich Kultur

Was können wir Nordberliner (Pankower) von der PDSin der nächsten Legislatur-Periode an Unter- stützung erhoffen, z.B. als freier Träger des Heimat- vereins "Freundeskreis der Chronik Pankow e.V."
Mit vielen Grüßen
Ch. Brose

Klaus Lederer
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Brose,

nach meiner eigenen Erfahrung ist Unterstützung immer eine sehr konkrete Angelegenheit, wenn ein Problem auftaucht und zu lösen ist. Hier verstehe ich mich als Mittler, als Helfer. Denn Mitglieder des Abgeordnetenhauses können zwar Gesetze machen, Anträge stellen, die Landesregierung kontrollieren (zum Beispiel in den Ausschüssen oder über Anfragen), aber natürlich können sie nicht in das Handeln der Landesbehörden oder der Bezirksverwaltung einfach so eingreifen. Oft klemmt es beim Geld, aber leider gehört auch Geld drucken, obwohl wir das sicherlich manchmal gern hätten, nicht zu unseren Fähigkeiten und Kompetenzen. Der Vorteil politisch engagierter Menschen ist, dass man viel "herumkommt", Menschen kennenlernt, kommuniziert, Kontakte knüpfen kann. Die Bedeutung solcher Netzwerke und Kooperationskontakte nimmt meines Erachtens zukünftig eher noch zu. Ich sehe meine Rolle darin, bei Problemen zur Verfügung zu stehen, ansprechbar zu sein. Deshalb bin ich auch viel in Vereinen, Initiativen, bei Gewerbetreibenden, Künstlerinnen und Künstlern unterwegs. Mich reizt, dass sich Menschen für ihren Kiez einsetzen, versuchen, selbst Lösungen zu finden und aktiv zu werden. Das beeindruckt. Hier kann ich manchmal helfen, manchmal natürlich auch nicht. Dann muss es darum gehen, gemeinsam die Ursachen des Problems zu besprechen und über Wege nachzudenken, wie es zu überwinden ist. Liegt es etwa in bundespolitischen oder landespolitischen Rahmenbedingungen? Ist es eine Frage der Bezirkspolitik? Oder eine Frage fehlenden Geldes oder problematischer Eigentumszuordnungen? Die "Freunde der Chronik Pankow", die sich um die Regionalgeschichte unseres Bezirks sehr verdient gemacht haben, konnten ja das Brose-Haus in der Diezgenstraße deswegen wieder nutzen, weil es eine Möglichkeit gab, dass die Bezirksverwaltung es ihnen zur Verfügung gestellt hat. Auch wenn, wie ich weiß, die Konditionen dem Verein neue Aufgaben aufgeben, ist das immerhin ein Weg, wie bezirkliche Unterstützung für solche Initiative aussehen kann. Hier haben andere sehr engagiert gearbeitet, wie die Kulturstadträtin Frau Nehring-Venus. Dies ist ein Beispiel, wie wir arbeiten können und sollten. Mir ist wichtig, dass Politik diese Aufgabe ernst nimmt, damit sie für die Berlinerinnen und Berliner, hier: die Pankowerinnen und Pankower, einen Gebrauchswert hat. Landes- und Bezirkspolitik können nicht alle Probleme lösen. Aber sie sollte sie kennen und immer im Hinterkopf haben. Für vieles finden sich zumindest begehbare Wege!

Alles Gute für die Freunde der Chronik Pankow

Ihr
Klaus Lederer

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