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Kirsten Lühmann
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Frage von Michael L. •

Frage an Kirsten Lühmann von Michael L. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Wie stehen Sie zur Disskusion der Gaspipeline, wie standhaft ist das Parlament gegen Flüssiggasimporte aus USA?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Lamprecht,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Europa ist sowohl auf Flüssiggasimporte als auch Importe durch Gaspipelines wie Nord Stream 2 angewiesen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Deshalb ist der Bau der Pipeline ebenso geboten wie der Ausbau eines eigenen LNG-Portals zum Import von Flüssiggas an einem deutschen Hafen.

In der Debatte um die Gaspipelines und die Flüssiggasimporte muss man insbesondere energiepolitische Notwendigkeiten beachten, die in der jetzigen Situation in Europa und Deutschland eindeutig für Nord Stream 2, aber auch für neue Flüssiggas-Portale sprechen. Dass wird besonders deutlich angesichts der Tatsache, dass auf einer Seite die hiesige Gasfördermenge sinkt, auf der anderen Seite aber der Gasverbrauch in Europa weiter wachsen wird, weil Gas als flexibler Brennstoff immer weiter an Bedeutung gewinnt.

Mit Blick auf das erwähnte Pipelineprojekt Nord Stream 2 muss klar sein, dass es vor allem einen europäischen Nutzen haben soll. Deshalb müssen bei der weiteren Planung die europäischen Partner verstärkt einbezogen werden. Dasselbe gilt auch für mögliche Importe von Flüssiggas aus den USA. Vorderstes Ziel muss es sein, dass wir eine gemeinsame europäische Energiestrategie entwickeln und uns als Europäer und Europäerinnen nicht von wirtschaftlichen Interessen Dritter auseinandertreiben lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Kirsten Lühmann, MdB