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Kerstin Kassner
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Frage von Martin H. •

Frage an Kerstin Kassner von Martin H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Kassner,

die Bundesregierung schickt sich derzeit ja eifrig an, ein Konzept für einen Mindestlohn umzusetzen. Was halten Sie von den Regierungsvorschlägen?

Halten Sie den Verantwortlichen immer noch die Forderung der PDS mit einem Mindestlohn von 10,- Euro entgegen? Und apropos: Können Sie mit ihrem neuen Abgeordnetenstatus und der entsprechenden Diät von über 8.000,- Euro jetzt auch den Mitarbeitern Ihrer Pension einen Mindestlohn von 10,- Euro bezahlen und tun Sie dies?

Ich bedanke mich schon jetzt für Ihre Antwort!

Freundliche Grüße
Martin Hattlinger

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Hattlinger,

seit mehr als zwanzig Jahren betreiben mein Mann und ich mit dem "Gasthaus Nobbin" eine kleine Pension nahe Kap Arkona. Dieses kleine Familienunternehmen hat sich im harten touristischen Wettbewerb auf der Insel Rügen zu behaupten. Dem versuchen wir durch eine Qualitätsentwicklung gerecht zu werden. Dazu gehört für uns, dass wir unserem Personal ein Gehalt deutlich über dem Mindestlohn bezahlen.

Seit September 2013 gehöre ich dem Deutschen Bundestag an und kämpfe hier mit meiner Fraktion, wie bereits im letzten Wahlkampf, weiter für einen flächendeckenden Mindestlohn von 10 Euro/h - für ein auskömmliches Leben ohne zusätzliche Hilfe vom Staat und ohne Ausnahmeregelungen.

Einen nicht unwesentlichen Teil meiner von Ihnen angesprochenen Diäten setze ich zur Umsetzung der politischen Arbeit meiner Partei ein. So reichen z.B. alle Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE den Betrag der letzten Diätenerhöhung an unseren Fraktionsverein weiter. Unter http://www.fraktionsverein.de/ können Sie sich über die daraus resultierenden Förderungen selbst ein Bild machen. Des Weiteren unterstütze ich mit Spenden auch direkt Vereine und Verbände bzw. Initiativen in der Region.

Darüber hinaus ist eine Diät nicht dazu gedacht, private Unternehmen einzelner Abgeordneter zu finanzieren. Um eine Vermischung meiner politischen Arbeit und der Führung des Unternehmens auszuschließen, haben mein Mann und ich die Aufgaben klar getrennt. Er ist Geschäftsführer des Unternehmens, ich lediglich geringfügige Teilhaberin.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Kassner