Kerstin Griese MdB
Kerstin Griese
SPD
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Frage von walter M. •

Frage an Kerstin Griese von walter M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Griese,

wird der Deutsche Bundestag eine unparteiische Aufklärung, zusammen mit Bildern und Beschreibungen der "Organspende" z.B. https://www.welt.de/gesundheit/article161406539/Jemand-muss-sterben-damit-ein-anderer-leben-kann.html aller Bürger vornehmen lassen?
Werden Sie eine breite gesellschaftliche Diskussion zu dieser Aufklärung wie beispielhaft unter www.organspende-aufklaerung.de oder www.organspende-info.de bereits öffentlich zugänglich, zeitnah veranlassen und ihr persönlich in Ihrem Wahlkreis beiwohnen?
Sehen Sie persönlich das Verpflanzen von Körperteilen von einem Menschen auf den anderen https://www.sueddeutsche.de/bayern/2.220/organspende-ueberleben-1.4262402 als wichtigste gesundheitspolitische Massnahme gar Innovation, um Todesfälle in Deutschland aufgrund von Erkrankungen zu veringern und die Lebensqualität von schwer Erkrankten zu verbessern?
Hilft eine gesetzliche Verpflichtung zur vollständigen Körperverwertung in Form der Organ- (z.B. Niere und Leber) und Gewebeabgabe (z.B. Knorpel und Knochen) für allerlei Zwecke, auch für monetäre (wirtschaftliche)?
Wieviel Verkehrstote (2017 3180 Tote) https://www.bast.de/BASt_2017/DE/Presse/Mitteilungen/2018/presse-11-2018.html kann eine gesetzliche Verpflichtung zur Körperspende retten oder tragen Verkehrstote selbst wiederum zur Steigerung der Körperverwertung bei.

Im Namen aller Bürger/-innen und Wähler/-innen, bedanke ich mich für Ihre offene und auch notwendigerweise, kritische Begleitung dieser Thematik.

Kerstin Griese MdB
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr M.,

der Bund wirbt nachdrücklich für mehr Organspenden und klärt darüber umfassend auf, insbesondere durch die Angebote der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Auch ich habe einen Organspendeausweis und werbe dafür. Die in ihren Fragen angesprochene gesetzliche Verpflichtung zur Organspende lehne ich hingegen ab.

Ich trete dafür ein, die Zahl der Spenden durch eine „verbindliche Entscheidungslösung“ zu erhöhen: Jeder Mensch soll sich bei der Ausstellung seines Führerscheins, bei der Verlängerung des Personalausweises oder Reisepasses fragen lassen müssen, ob er oder sie Organspender wird. Mir geht es darum, das Leid der Menschen in den Blick zu nehmen, die auf ein Spenderorgan angewiesen sind. Nähere Informationen zur aktuellen Diskussion finden Sie unter http://kerstin-griese.de/verpflichtende-entscheidung-debatte-um-organspende/ .

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Griese

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