Katrin Schultze-Berndt
CDU
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Frage von Maria S. •

Frage an Katrin Schultze-Berndt von Maria S. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Schultze-Berndt,

in sogenannten Demokratischen Schulen kann jeder Schüler selbst entscheiden, was, wann und wie er lernt. Entscheidungen, die die Schule als ganzes betreffen, werden von einer Schulversammlung getroffen, in der jeder Schüler und jeder Lehrer bzw. Mitarbeiter eine gleichwertige Stimme hat.

Damit verwirklichen Demokratische Schulen die Ansprüche einer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft auf umfassende Selbstbestimmung und Mitbestimmung. Konflikte werden auf der Grundlage demokratisch beschlossener Regeln gelöst. Dies trägt zu einem friedlicheren Miteinander bei.

Das selbstbestimmte Lernen an Demokratischen Schulen steht in Einklang mit neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen darüber, wie Lernen funktioniert.

Demokratische Schulen in verschiedensten Ländern der Welt zeigen zum Teil schon seit Jahrzehnten, dass sie funktionieren und ihre Absolventen erfolgreich und zufrieden sind.

In Berlin aber wird es Demokratischen Schulen schwer gemacht. So hat die Gründungsinitiative für eine Sudbury-Schulen in Berlin bisher keine Genehmigung für ihr Schulkonzept erhalten. Ich denke, in einer demokratischen Gesellschaft sollte es möglich sein, Demokratische Schulen zu gründen und zu betreiben.

Nichtzuletzt können innovative Schulen in nicht-staatlicher Trägerschaft auch dem staatlichen Schulwesen wichtige Impulse für dessen Weiterentwicklung geben.

Werden Sie sich dafür einsetzen, dass die Sudbury-Schule Berlin-Brandenburg ihr Konzept als Schule in Freier Trägerschaft umsetzen kann?

Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Schiffner,

die CDU unterstützt und fördert die Vielfalt der Berliner Schullandschaft. Schulen in freier Trägerschaft stellen nach meiner festen Überzeugung eine wertvolle Bereicherung dar. Ziel der CDU ist es deshalb, den Anteil der Schulen in freier Trägerschaft im Land Berlin auf 10 % zu verdoppeln.

Voraussetzung bei jeder Neugründung muss es sein, dass eine Schule, egal in welcher Trägerschaft, die bundesweit abgestimmten Standards bei den Bildungszielen und den Abschlüssen einhält, um den Absolventen gute und gerechte Chancen für ihren weiteren Bildungsweg zu eröffnen. Ist diese Voraussetzung erfüllt, sollte Ihrer Schulgründung nichts im Wege stehen.

Ich finde Ihre Initiative zudem begrüßenswert, weil sie junge Menschen schon frühzeitig dazu ermuntert, Verantwortung zu übernehmen. Spannend erscheint mir allerdings die Frage, wie es Ihnen gelingt, gemeinsame Entscheidungen mit klar zuzuordnender Verantwortlichkeit im Gleichgewicht zu halten.

Ich wünsche viel Erfolg und verbleibe

mit freundlichen Grüßen
Katrin Schultze–Berndt