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Katrin Helling-Plahr
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Frage von Arne S. •

Frage an Katrin Helling-Plahr von Arne S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Helling-Plahr,

in Ihren Antworten vom 02.09. und 03.09.2019 schreiben Sie, dass Sie eine Masernimpfpflicht in Anbetracht der gegenwärtigen Meldungen über neue Rekordzahlen an Masernerkrankungen und das Nicht Erreichen der WHO Impfraten als geboten ansehen!

Bitte schauen Sie sich einmal die Epidemiologische Situation der Masern in Deutschland in 2018 auf den Seiten des Robert Koch Institutes an! Hier können Sie deutlich erkennen, dass die Entwicklung der Masernzahlen in Deutschland seit 2015 stark Rückläufig ist bzw. seit 2016 auf einem niedrigen Niveau stagniert. (https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Praevention/elimination_04_01.html). Welchen vertrauensvollen Quellen entstammen Ihre Informationen, wenn nicht dem Bundesinstitut für Infektionskrankheiten (RKI)?

Sie schreiben ferner, dass Sie bei der Bewertung medizinischer Erkenntnisse auf den allgemeinen Stand der Wissenschaft setzen und sich mit diesem auch schon umfassend auseinandergesetzt haben. Welche medizinischen Erkenntnisse haben Sie denn im Hinblick auf Masernerkrankungen aus dem allgemeinen Stand der Wissenschaft ableiten können?

Nach meinem Kenntnisstand gibt es noch KEINE langangelegten Vergleichsstudien von geimpften zu umgeimpften, in denen die gesundheitlichen Auswirkungen von Impfungen untersucht wurden. Die Aussage dieser Vergleich sei ethisch nicht zu vertreten setzt voraus, dass der entsprechende Impfstoff, dessen Sicherheit geprüft werden soll IN JEDEM FALL besser ist als keiner. Wie aber lässt sich diese Annahme begründen, wenn weder die Wirksamkeit garantiert ist, noch die Nebenwirkungen jemals wissenschaftlich hinreichend untersucht wurden?

Wussten Sie das die Pharmaindustrie, die die Impfstoffe auf den Markt bringt nicht bei Auftretenden Schäden haftet, sondern der Staat? (https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Impfsicherheit/sicherheit_impfungen_node.html)!

Bitte setzen Sie sich mit diesem Thema vor der Abstimmung kritisch auseinander!!

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr S.,

grundsätzlich möchte ich darauf hinweisen, dass weltweit und besonders in der Europäischen Union, wie Sie wissen, die Möglichkeit besteht, sich über Grenzen hinweg zu bewegen. Die Meldungen der WHO über weltweit signifikant steigende Masernerkrankungen sind offenkundig – in Europa ist im Jahr 2018 eine Verdreifachung im Vergleich zu 2017 registriert worden. Als Grund dafür werden sinkende Impfquoten seitens der WHO angeführt.

Medizinischer Konsens besteht darin, dass Masern zu den ansteckendsten Virusinfektionen überhaupt gehören. Laut RKI, das sie ja selber anführen, ist die Inzidenz bei Kleinkindern in Deutschland weiterhin besonders hoch und es wird angenommen, dass die Zahl der Erkrankungen deutlich über dem gemeldeten Stand liegt.

Zudem merkt auch das RKI eindeutig an, dass „die Häufigkeit der Masern in Deutschland durch die seit etwa 40 Jahren praktizierte Impfung und aufgrund stetig steigender Impfquoten im Vergleich zur Vorimpfära insgesamt deutlich zurückgegangen“ ist. Folglich ist laut RKI der Herdenschutz für Kinder, die noch nicht geimpft werden können, von immenser Bedeutung. Sinkende Impfquoten sind vor diesem Hintergrund eine ernstzunehmende Gefahr.

Die Regelungen des IfSG bei Vorliegen eines Impfschadens nach einer öffentlich empfohlenen Schutzimpfung sind mir in der Tat bekannt.

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Helling-Plahr MdB

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