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Katrin Helling-Plahr
FDP
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Frage von Barbara S. •

Frage an Katrin Helling-Plahr von Barbara S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Helling-Plahr,

ich bin eine interessierte Bürgerin und hätte einige Fragen zum Thema "Klimawandel".
1. Glauben Sie an den Klimawandel?
2. Was unternimmt Ihre Partei explizit dagegen?
3. Was können wir Bürger unternehmen?
4. Welche Probleme, einhergehend mit dem Klimawandel, werden uns in Zukunft treffen?
5. Was kritisieren Sie an der aktuellen Klimapolitik?

Ich hoffe auf baldige Antwort und verbleibe
Mit freundlichen Grüßen
B. S.

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Antwort von
FDP

1. Glauben Sie an den Klimawandel?
Der Klimawandel ist keine Glaubensfrage – er ist real.

2. Was unternimmt Ihre Partei explizit dagegen?
Als Partei können wir zunächst relativ wenig gegen den Klimawandel tun – konkrete Maßnahmen sind in erster Linie Aufgabe der Bundesregierung. Diese sollten idealerweise international abgestimmt sein, denn Treibhausgase machen vor Ländergrenzen nicht einfach halt, sodass nationale Alleingänge bei diesem Thema nur bedingt hilfreich sind. Der EU-Emissionshandel oder das Klimaabkommen von Paris sind Beispiele dafür, wie eine internationale Zusammenarbeit gegen den Klimawandel erfolgreich funktionieren kann.
In unserem Grundsatzprogramm sprechen wir Freie Demokraten uns dafür aus, Technologien zur Bekämpfung des Klimawandels möglichst ideologiefrei zu erforschen. Dabei möchten wir durch kluge Rahmenbedingungen ermöglichen, dass Wissenschaft und Wirtschaft die besten Technologien finden und sich nicht voreilig oder politisch bestimmt auf bestimmte Technologien festlegen.

3. Was können wir Bürger unternehmen?
Jeder Einzelne kann mithelfen, indem er/sie bewusste Entscheidungen trifft, z.B. für oder gegen bestimmte Produkte. Information und Aufklärung spielen dabei eine entscheidende Rolle, Verbote und staatliche Erziehungsmaßnahmen führen dagegen nicht nachhaltig zum Ziel. Denn letztlich gehen wir davon aus, dass in unserem Land mündige Bürger leben, die freie und selbstbestimmte Entscheidungen treffen können.

4. Welche Probleme, einhergehend mit dem Klimawandel, werden uns in Zukunft treffen?
Viele Studienszenarien gehen davon aus, dass der Klimawandel in Zukunft zu einer deutlich größeren Anzahl an Naturkatastrophen sowie Nahrungsmittelknappheit führen wird. Des Weiteren ist davon auszugehen, dass bestimmte Regionen aufgrund des steigenden Meeresspiegels versinken werden – dies ist teilweise auch schon geschehen. Diese Szenarien werden letztlich auch zu neuen Fluchtursachen führen.

5. Was kritisieren Sie an der aktuellen Klimapolitik?
Die aktuelle Klimapolitik ist von Stillstand und einem „Weiter so“ geprägt. Besonders der Verkehrssektor ist dabei ein Problem, da Deutschland hier die EU-Klimaziele für 2020 weit verfehlen wird. Die Elektromobilität hierfür politisch zum Allheilmittel zu erklären, ist genauso durch– wie kurzsichtig, denn sie verschiebt die Emissionen letztlich nur vom Verkehrssektor in den Energiesektor, der seine Emissionsziele bereits lange übererfüllt hat. Stattdessen sollte sich die Politik auf die Erforschung tatsächlich klimafreundlicher Antriebstechnologien und die Weiterentwicklung des EU-Emissionshandelssystems konzentrieren.

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