Frage an Katrin Göring-Eckardt von Eckard A. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt,
die Frankfurter Allgemeine Zeitung zitiert Sie am 22.6. mit dem Vorschlag eines Klimafonds von mindestens 100 MEUR, mit dem unter anderem das Pflanzen neuer Baumsorten finanziert werden soll. Die Präferenz der heimischen Baumsorten für trockene bis feuchte Standorte ist seit vielen Generationen bekannt, nach meiner regelmäßigen Beobachtung geht die deutsche Forstwirtschaft sehr behutsam und mit großem Fachwissen damit um. Bitte ganz konkret: wofür genau soll dieser Fonds an diesem Punkt Mittel bereit stellen? Sollen nach Gutachten und Baumzählungen nicht standortgerechte Bäume entfernt und ersetzt werden? Wenn nein, was macht die deutsche Forstwirtschaft Ihrer Meinung nach falsch?
Freundliche Grüße
Sehr geehrter Herr A.,
vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt. Sie hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.
Die letzten Jahre haben deutlich gezeigt, dass auch unsere Wälder stark von der Klimakrise betroffen sind, sei es durch Dürreperioden, Wassermangel und folgende Waldbrände, Schädlingsbefall oder durch Extremstürme. Das liegt nicht zuletzt daran, dass fast alle Wälder mehr oder minder stark bewirtschaftet werden und im Laufe der Zeit viele monotone Fichten- und Kiefernforste entstanden sind. Von Natur aus sind die Vielzahl der deutschen Wälder aber Buchen- oder Eichenmischwälder. Die sich häufenden Witterungsextreme erfordern Maßnahmen zur Stabilisierung unserer Wälder, die in vielen Bundesländern bereits umgesetzt werden und die wir seitens des Bundes stärker fördern wollen. Ein Beispiel aus Thüringen finden Sie hier: https://www.thueringenforst.de/waldumbauportal/
Weiterführende Informationen finden Sie hier:
https://www.gruene-bundestag.de/biologische-vielfalt/aktionsplan-fuer-einen-gesunden-wald.html
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt
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