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Katrin Altpeter
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Frage von Max K. •

Frage an Katrin Altpeter von Max K. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Altpeter

Derzeit herrscht, meiner Ansicht nach, ein großes Schulchaos. Gemeinschaftsschule, Ganztagsschule, normale Grundschule mit oder ohne Betreuung.. Auch innerhalb einer Stadt werden teilweise unterschiedliche "Schriften" gelehrt.

Wie planen Sie dieses Chaos zu beseitigen
- Vereinheitlichungen der Lehrpläne (Schriften)
- Gleiche Schularten?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr K.,

besten Dank für Ihre Mail.

Im Zuge eines Schulversuchs wurde bis zum Ende des Schuljahres 14/15 an wenigen Modellschulen ein neuer Ansatz zum Erlernen der Handschrift erprobt. Die Vor- und Nachteile der sog. Grundschrift gegenüber der lateinischen Ausgangsschrift oder der vereinfachten Ausgangsschrift werden noch ausgewertet. Von Chaos kann hier keine Rede sein.

Der Auftrag aller Grundschulen des Landes bleibt auch zukünftig, Kindern bis zum Ende der Klassenstufe 4 die Entwicklung einer flüssigen, lesbaren Handschrift zu ermöglichen. Die Arbeitsbasis ist ab dem kommenden Jahr der neue Bildungsplan für die Grundschulen. Bis zum Ende von Klasse 2 sollen Kinder eine verbundene Schrift schreiben, mit Schrift gestalten und verschiedene Schreibwerkzeuge, Schriftträger und Schriftzeichen erproben. Ziel bis zum Ende von Klasse 4 ist es, dass Kinder eine zunehmend flüssige, lesbare Handschrift schreiben, verschiedene Schreibwerkzeuge und Schreibmaterialien zweckgebunden auswählen und nutzen und mit Schrift kreativ gestalten können. Hierzu sind vielfältige Schreibanlässe und verbindliche und freie Schreibzeiten im Unterricht einzuplanen. Wichtig ist für die Kinder auch das Vorbild der Erwachsenen.

Für uns gilt: Vorfahrt für Bildung. Deshalb werden wir auch in den kommenden fünf Jahren hier einen haushaltspolitischen Schwerpunkt setzen und weitere Investitionen tätigen. Alle anstehenden bildungspolitischen Maßnahmen werden wir daran messen, ob sie die Chancen der jungen Generation verbessern und sichern. Die richtigen strukturellen Weichenstellungen sind getroffen. Jetzt geht es darum, den eingeschlagenen bildungspolitischen Kurs konsequent fortzusetzen und die Qualität des Bildungssystems weiter zu verbessern.

Als SPD streben wir im Bereich der weiterführenden Schulen ein Zwei-Säulen-Modell an, bestehend aus Gymnasium und Realschule sowie der Gemeinschaftsschule. Grundsätzlich möchten wir allen Schulen die Möglichkeit einräumen sich zur Ganztagsschule zu entwickeln. Entscheidend ist der Bedarf vor Ort.

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Altpeter MdL