Frage an Katja Kipping von Sophia H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Liebe S. H.,

vielen Dank für die Nachricht. Ich nutze das Netz und soziale Netzwerke wie wahrscheinlich viele andere politisch aktive Menschen auch: Ich stelle dort meine Positionen zur Debatte, weise auf Veranstaltungen hin, teile Gedanken und Überlegungen mit anderen.

Ob soziale Medien oder das Internet die Demokratie fördern oder ihr schaden, ist eine gute Frage. Ich denke, es ist wie mit allen Technologien: Es hängt davon ab, wer sie wie und zu welchem Zweck einsetzt. Das Netz bietet Möglichkeiten, sich über soziale und nationale Grenzen hinaus zu artikulieren, zu diskutieren und zu vernetzen. Dinge, die für eine demokratische Debatte und Meinungsbildung toll sind. Es lässt sich aber auch trefflich als Instrument für Manipulation und Überwachung verwenden.

Das Netz wird derzeit von großen Konzernen wie Facebook und Google dominiert. Das Sammeln von Unmengen sehr persönlicher Daten, intransparente Algorithmen und die Quasimonopole sehr großer Anbieter sind durchaus eine Gefahr für die Demokratie.

Als Linke setze ich mich für eine Datenpolitik mit Datensouveränität ein, damit Menschen die Hoheit über ihre Privatsphäre behalten.

So viel vielleicht in der gebotenen Kürze. Ausführlicher habe ich das vor kurzem mit einigen MitstreiterInnen hier in einer Kurzfassung: www.die-linke.de/themen/nachrichten/detail/digitallinks

und hier in einer ausführlicheren Fassung www.die-linke.de/fileadmin/user_upload/2017-08-21_digitale_agenda_langfassung.pdf

aufgeschrieben.

Herzliche Grüße

Katja Kipping