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Karsten Heineking
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Frage von Susanne S. •

Frage an Karsten Heineking von Susanne S. bezüglich Bildung und Erziehung

Hallo Karsten Heineking,

welche Chancen bietet eigentlich die neue Oberschule für den Landkreis Nienburg/Weser?

Freundliche Grüße
S. Schlüter

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Antwort von
CDU

Hallo Frau Schlüter,

vielen Dank für Ihre berechtigte Frage. Die neue Oberschule, die die CDU - geführte Landesregierung in Niedersachsen einführen wird, bietet den Schülerinnen und Schülern insbesondere bei der Berufsorientierung sehr gute Möglichkeiten. Die Oberschule enthält integrative Ansätze im Sekundarbereich I von den Klassen 5 bis 8 und in der Folge eine Schwerpunktsetzung in Richtung Berufsorientierung in Gemeinschaftsarbeit mit den Berufsbildenden Schulen im Landkreis Nienburg in Anlehnung an das überaus erfolgreiche "Neustädter Modell". Die andere Möglichkeit ist die Vorbereitung auf die allgemeine Hochschulreife mit dem Abschluss Abitur nach 13 Jahren an den Berufsbildenden Schulen in Nienburg. Die neue Oberschule wird als teilgebundene Ganztagsschule eingeführt mit zusätzlichen Lehrerstunden.

Unabhängig von ihrer Schülerzahl können zusammengefasste Haupt- und Realschulen auf Antrag in eine Oberschule umgewandelt werden. Die Oberschule ist weder eine Mogelpackung noch eine Wundertüte und mit ihr wollen wir auch keine Minigymnasien oder einen Wettbewerb zu unseren Gymnasien einführen. Ziel der Oberschule ist es, flächendeckend in Niedersachsen zukunftsfähige, leistungsfähige und am Kindeswohl ausgerichtete Angebote für Schülerinnen und Schüler im Sekundar- I -Bereich zu schaffen. Dafür steht das neue Oberschulmodell, mit dem unsere Schulen zukunftsfest für den demographischen Wandel aufgestellt werden können.

Somit können alle schon jetzt vorhandenen Haupt- und Realschulen Oberschulen in einer Übergangsregelung bis 2015 werden. Im Landkreis Nienburg können mit den bestehenden Haupt- und Realschulen Uchte, Loccum, Steimbke und Heemsen nun Oberschulen unabhängig von ihrer Schülerzahl eingerichtet werden. Das ist ein gutes Signal auch an die kleinen Schulen im ländlichen Raum, deren Standorte damit gesichert sind.

Für mich ist klar, dass wir keine Gesamtschulen im Landkreis Nienburg benötigen, sondern unsere Standorte mit den Gymnasien in Hoya, Nienburg und Stolzenau stärken müssen. Hier wird eine hervorragende Arbeit geleistet und bis zu 40 % der Schülerinnen und Schüler werden hier auch ihr Abitur machen. Ein weiteres Ziel muss sein, an unseren Förderschulen, an der BBS Nienburg, an der Rahnschule Nienburg und an möglichst vielen Oberschulen und allgemein bildenden Schulen in unseren Kommunen ein wohnortnahes, qualitativ hochwertiges Bildungsangebot mit hoher Durchlässigkeit zu anderen Schulformen anzubieten. Die Oberschule im Landkreis Nienburg ist die einzige Antwort auf die sinkenden Schülerzahlen und auf eine wohnortnahe Beschulung mit Schwerpunkten bei der Berufsorientierung ohne unsere Gymnasien zu schwächen.

Herzliche Grüße
Karsten Heineking