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Karl-Edmund Vogt
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Frage von John W. •

Frage an Karl-Edmund Vogt von John W. bezüglich Wirtschaft

Ich habe vor kurzem festgestellt, dass sich die ÖDP gegen die Einführung von 5G stellt. Warum sind Sie gegen die 5G-Technologie?
5G ermöglicht Internetzugriff von jedem Standort aus. Das spart Kabel. Zudem können Projekte zur Vernetzung vom Verkehr auch dazu genutzt werden, um den Verkehrsfluss zu optimieren und damit CO2 einzusparen. Wäre das nicht auch im Interesse Ihrer Partei?

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr W.,

„5G an jedem Ort für alles und jeden, ist technisch nicht sinnvoll“, sagt ein Herr Magedanz vom Frauenhofer Institut für offene Kommunikationssysteme, welches an der Entwicklung der 5 G-Technologie beteiligt war. Hauptinnovationsschub sieht er nicht im öffentlichen Mobilfunk sondern bei der Vernetzung von Maschinen. Größere Betriebe werden künftig eigene Netze an ihren Standorten aufbauen. 5 G = Mobilfunkstandart der 5. Generation für die technischen Anforderungen für alle Komponenten des Netzwerkes. Es ist eine Festlegung mit welchen Frequenzen, welchen Sicherheitsstandards und Normungsorganisation gearbeitet wird. 5 G ist eine umfassende Infrastruktur, die Mobilfunk, WLAN und andere Komponenten des Netzes verbindet. Damit leistet 5g bedeutend mehr als 4 G (LTE), welches aber erhalten bleibt und Teil des 5 G- Netzes wird. Telefongespräche laufen auch künftig über 4 G – Netz. Der 5 G Standard prägt über seine völlig neue Sendearchitektur allein die Datenübertragung, nicht die Telefonie. Es ermöglicht durch seine enorme Geschwindigkeit eine nahezu verzögerungsfreihe Reaktion mit bis zu 90% weniger Strom. (IM Idealfall, der praktisch aber nicht erreicht wird). Hohe Übertragungsraten werden erst jenseits von Frequenzen von 20 Gigahertz erreicht, haben aber nur eine kurze Reichweite. Diese Funkwellen werden von banalen Hindernissen wie Bäume, Sträucher, behindert und prallen an Mauern ab. Bei den versteigerten Frequenzen zwischen 3,4 und 3,7 Gigahertz wird nur DSL-Geschwindigkeit erreicht. Kurz- und mittelfristig ist 5 G nur lokal für Vernetzung von Robotern und anderen Produktionsmaschinen interessant. Vieles von 5 G wird unter optimalen Maximalwerten hinein projiziert und interpretiert. Die Funklöcher verschwinden dadurch nicht, weil die Reichweite der versteigerten Frequenzen begrenzt ist. In Städten können engmaschig neuartige Antennen, z. B. in Gullideckel, auf Leitplanken und Ampeln installiert werden. Ohne Glasfasernetze, die an Funkmasten gebunden sind, kommt auch 5 G nicht vorbei. Deshalb wurde bei der Versteigerung die Auflage gemacht, 4G besser auszubauen. Den Durchschnitznutzern bringt es noch nicht viel.
Die ÖDP ist nicht grundsätzlich gegen 5G. Es soll nur Gesundheitsgefährdung minimieren. Und das gebietet das Vorsorgeprinzip. Die Steuerung der Körperfunktionen geschieht größten Teils über das Nervensystem, also über elektrische Ströme. Jeder stromdurchflossene Leiter bildet ein elektrisches Feld aus, welches durch andere elektromagnetische Felder beeinflusst wird. Deswegen sollte mit möglichst geringen Leistungen gearbeitet werden. Da wissenschaftlich gesundheitliche Risiken nachgewiesen wurden, sind Grenzwerte eingeführt worden . 10 Watt/Quadratmeter. Die Festlegung der Grenzwerte geschah durch eine nichtstaatliche Organisation, in denen nur Interessenvertreter der IT-Firmen sitzen. Entsprechend lax werden sie festgelegt. In anderen Ländern ist dieser Grenzwert wesentlich tiefer und es funktioniert auch. Der Maximalprofit wird dadurch allerdings vermindert. Neben Leukämie u.ä. gab es noch nie so viele psychische Krankschreibungen wegen psychischer Störungen, die zweifellos verschiedene Ursachen habe haben kann, oder auch gemeinsam wirken.

Mit freundlichen Grüßen
Karl Edmund Vogt