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Josef Göppel
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Frage von Wilhelm P. •

Frage an Josef Göppel von Wilhelm P. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Göppel,

Sie werden als "GRÜNES GEWISSEN" der CSU bezeichnet.

Heute den 29.9.2009 ca. 11:50 Uhr überfolg ein zweimotoriger US-Hubschrauber unser Wohngebiet in Sachsen bei Ansbach (besteht bereits seit den fünfziger Jahren) derartig tief, daß die Besatzung deutlichst zu erkennen war.

Wir werden ständig durch Lärm und hochgiftige Abgasse der US-Hubschrauber drangsaliert und schikaniert.

Wenn man bedenkt, was hier an giften Abgasen und Lärm der Bevölkerung zugemutet wird, kann man eigentlich nur zu dem Schluß kommen, daß die Gesundheit der Einheimischen vollkommen ignoriert wird ohne Rücksicht auf zukünftige Folgen.

Wie lange soll der ständige Umwelt- und Lärmterror gegen die deutsche Bevölkerung durch die US-Army hier im Raum um Katterbach noch fortgesetzt werden?
Was gedenken Sie in Ihrer Funktion als Abgeordneter dagegen zu unternehmen?
Ich bitte um konkrete Antwort und keine leeren Worte, da die Stimmung in der Bevölkerung am Überkochen ist.
Es kann nicht sein, daß deutsche Politiker nicht in der Lage sind, ihre eigene Bevölkerung vor dieser aggressiven Army mit offentsichtlicher Wildwestmanier zu schützen.

Warum ist es nicht möglich, daß die US-Army den Flugbetrieb in Katterbach einstellt und schnellstens nach Amerika zurückkehrt und dort die eigene Bevölkerung tyrannisiert?

Gaststeitkräfte, wie der Name schon sagt, sind hier Gäste. Wenn Gäste sich nicht benehmen können, sollten sie uns möglichst schnell verlassen.

Mit freundlichem Gruß

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Pfänder,

der Fluglärm der US-Hubschrauber ist für viele Bürger in Katterbach und Umgebung eine große Belastung. Ich kann Ihren Ärger gut nachvollziehen.

Die Forderung nach einem völligen Abzug halte ich aber für überzogen. Die US-Armee hat uns über 40 Jahre Schutz geboten und ist auch heute noch ein wichtiger Bündnispartner. Ich halte es deshalb für den besseren Weg, in Gesprächen größere Rücksichtnahme und eine Entlastung der Bürger vom Fluglärm durchzusetzen. Ich bemühe mich beharrlich in Gesprächen mit den US-Kommandeur vor allem eine Einschränkung der Nachtflüge zu erreichen. Ein Teil der Übungsflüge findet nun auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels statt. Zusätzlich wird die Einflugschneise für den Helikopterflughafen geändert, um den Lärm für Anwohner zu verringern.

Darüber hinaus habe ich mich in einem Brief an Ministerpräsident Seehofer gewandt und beantragt, um Katterbach einen Lärmschutzbereich auszuweisen. Auf dieser Basis wird der Bund Lärmschutzmaßnahmen, wie Schallschutzfenster und Lüftungsanlagen finanzieren können, um zumindest bei geschlossenen Fenstern einen ungestörten Schlaf zu garantieren. Dies ist möglich, weil bei der Überarbeitung des Gesetzes im Jahr 2007 festgelegt wurde, dass nicht nur Flughäfen mit Düsenjets vom Gesetz erfasst werden. Vom finanziellen Druck der Entschädigungsansprüche an den Bund erwartet ich auch eine stärkere Einflussnahme der Bundesbehörden auf den Flugbetrieb, um die Lärmemissionen unter den gesetzlichen Grenzwerten zu halten. Ministerpräsident Seehofer hat inzwischen geantwortet, dass die Ausweisung eines Lärmschutzbereiches in Vorbereitung ist.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Josef Göppel