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Frage von Jens E. •

Frage an Jörg Tauss von Jens E. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Tauss,

Wie ihnen sicher bekannt sein dürfte ist die Zustimmung zur Piratenpartei im Internet sehr hoch , siehe
http://wahl.xing.com/wahlbarometer/aktuelle-woche

In den Medien wie TV und Presse (Spiegel ZDF) werden die Wahlkampf-Themen der Piratenpartei garnicht behandelt (aus gutem Grund) und wenn dann nur von hinten aufgezurrt , ausgerechnet nach dem Zensurgesetz kommt "der Kampf gegen Schund Schmutz und aller Arten von vermeintlicher Unanständigkeiten im bösen Chaosraum Internet" und die Partei mit der Piratenflagge wird dann auch noch in die Ecke der Kinderschänder gerückt.

Um 2,5 millionen Wähler am 27.9.2009 zusammen zu bekommen und die 5% Hürde zu knacken bedarf es für die Piratenpartei einen Wahlkampf auch über andere Medien ausserhalb des Netz zu führen.

Wann und mit welchen Themen werden Sie in die Medien TV und Presse gehen ? Obama hat zwar mit einem breit angelegten Internetwahlkampf über 50% geholt aber solange die alleinigen politisch motivierten Aktionen der Volksparteien in TV und Presse gegen die Piratenpartei und gegen das Internet zum Kampf blasen wird man die Menschen kaum überzeugen können das Sie dort nur belogen und betrogen werden.

Mit freundlichen Grüßen,
Jens Ettelt

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Ettelt,

Sie haben recht: Im Netz ist die Zustimmung zur Piratenpartei außerordentlich hoch. Da sich das Netz und die "reale Welt" aber nicht mehr trennen lässt, kann man auch von Millionen Netz- Nutzern ausgehen, die wiederum natürlich auch durch Aktivitäten im Netz in ihrem sonstigen Alltag ausserhalb des Netzes erreicht werden. Alle Angriffe auf uns haben bisher eher zu einer Steigerung des Bekanntheitsgrades geführt. Insofern ist die Medienpräsenz schon jetzt beachtlich hoch.

Wenn Herr Wickert zur besten Sendezeit Nichtwähler z.B. auffordert, besser Piraten zu wählen als am Wahltag zu Hause zu bleiben, ist das mit eigenen Mitteln auch nicht mehr steigerbar. Wenn wir schon bei Mitteln sind: Einen Offline- Wahlkampf, wie ihn die etablierten Parteien betreiben, können und wollen wir uns gar nicht leisten.

Selbstverständlich werden wir zur Wahl aber auch plakatieren und dafür sorgen, dass wir (möglichst positiv) im Gespräch bleiben. Unter dem Strich dürfen wir uns aber nichts vormachen: Viele Verleger hassen uns geradezu, weil wir deren altes analoges Urheberrecht verbessern wollen.

Da gehört dann in einer Redaktion schon viel Mut dazu, das Gegenteil und positiv über die Piratenpartei zu schreiben. Damit müssen und können wir Piraten aber leben. Ansonsten kann ich Sie nur herzlich bitten mitzumachen.

Mundfunk ist besser als Rundfunk, sagte schon Johannes Rau. Und der heutige Mundfunk heisst neben den Gesprächen im Betrieb, in der Familie und am Stammtisch eben vor allem auch Internet, Web 2.0., YouTube & Co.

Viele Grüße

Jörg Tauss