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Frage von Philipp R. •

Frage an Jörg Kästl von Philipp R. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Was wollen Sie konkret tun, um als Landtagsabgeordneter die Biomassetransporte zwischen Garching und Zolling (Kraftwerk Anglberg) auf die Schiene zu bringen, damit die Belastungen und Gefährdungen (Kindergarten, Schule, etc.) für die Anwohner (Haag, Zolling, Langenbach, Marzling, Freising, Neufahrn, Eching) endlich reduziert werden?

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Rautenberg,

dieses Thema beschäftigt mich schon seit vielen Jahren. Seit der Planung des Biomassekraftwerkes kämpfe ich für die Anlieferungen der Biomasse auf der bereits bestehenden Schienenstrecke. Erst wurde dies aus formaljuristischen Gründen -ohne jede Vernunft- verhindert, dann scheiterte es an der Weigerung des Mutterkonzerns e-on, in eine sinnvolle Entladeanlage zu investieren.
Das Biomassekraftwerk verursacht heute schon ca. 80 LKW-Fahrten zwischen Garching und Anglberg. Diese finden in unmittelbarer Umgebung von Schulen und Kindergärten statt und sind eine untragbare Schadstoffbelastung und enorme Gefährdung für die Gemeinden Haag, Zolling, Langenbach, Marzling, Neufahrn, Eching und die Stadt Freising.
Als ödp-Landtagskandidat und Kreisrat bereite ich nun eine neue Initiative vor, um gerade im Falle eines möglichen Verkaufs des Kohlekraftwerkes und des Biomassekraftwerkes nicht vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Nunmehr soll die Bahn als wesentliches Transportmittel für die Kraftwerke in Anglberg verbindlich festgelegt werden.
Dabei geht es mir weniger um die täglich 4.000 Tonnen Steinkohle, welche heute schon über die Bahn angeliefert werden. Ein Straßentransport wäre schon aus logistischen Gründen äußerst unvernünftig. Vielmehr befürchte ich, dass die abzutransportierende Flugasche und Gips schon bald ebenfalls von der Schiene auf die Straße verlegt werden könnten. Die daraus resultierende zusätzliche Belastung wäre jedoch für die betroffene Bevölkerung im gesamten Landkreis nicht zumutbar.
Diese und ähnliche Maßnahmen werden auch im Falle meiner Wahl in den bayerischen Landtag im Vordergrund meiner politischen Aktivitäten stehen. Zusätzlich plane ich, im Falle des Biomassekraftwerkes Anglberg zeitnah alle Beteiligten an einem Runden Tisch zusammenzubringen und dort gemeinsam nach einer einvernehmlichen Lösung bzw. einem verbindlichen Zeitplan pro Schiene zu suchen.

Für weitergehende Fragen -gerade zu den Biomassetransporten per Bahn- stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg Kästl