Johannes Issmer
FDP
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Frage von Franziska K. •

Frage an Johannes Issmer von Franziska K. bezüglich Medien

Sehr geehrter Herr Issmer,

Ich bin freiberufliche Musikschullehrerin an mehreren staatlichen Musikschulen der Stadt Berlin. Wir bekommen demnächst neue Honorarverträge, da wir scheinselbstständig sind. Gut 90 Prozent der Berliner Musikschul-Lehrkräfte sind Honorarlehrer. Für die Honorare gelten Sätze, die für Nebenberufler mit Fachhochschulabschluss ausgelegt sind. Die Honorarkräfte sind jedoch überwiegend hauptberuflich an den Musikschulen tätig und haben einen Hochschulabschluss. Wir als Honorarkräfte der Berliner Musikschule arbeiten bereits jetzt unter prekären finanz. Verhältnissen:
bekommen keine vollständige Honorarfortzahlung im Krankheitsfall, keinen Mutterschutz, haben
kaum Alterssicherung zu erwarten, sind ohne Angabe von Gründen kündbar, genießen nahezu keinen arbeitsrechtlichen Schutz, werden gegenüber angestellten Lehrkräften erheblich schlechter bezahlt und müssen durch bezirkliche Willkür bei Aufnahmestopps oft monatelange Honorarausfälle hinnehmen.
Mit einem neuen Dienstvertrag droht sich unsere Situation abermals zu verschlechtern.
Ich habe KollegInnen, die trauen sich keine Familie zu gründen, weil sie nicht wissen wie sie diese ernähren sollten. Als Musiker findet man in Friedrichshain kaum eine bezahlbare Wohnung und man findet auch sehr schwer eine Wohnung weil man ja "Krach" macht und kein regelmäßiges Einkommen nachweisen kann. Wir befürchten im Rahmen der Änderung des Dienstvertrags u.a. Streichung der Honorafortzahlung im Krankheitsfall, eine Studenbegrenzung auf 15 Unterrichtsstunden pro Woche, kein Honorar bei Absage des Unterrichts von Seiten des Schülers, den Wegfall der Durchbezahlung durch die Ferien. Wir bitten Sie, als Partei der FDP sich gegen diese neuen Bestrebungen zu wenden und uns mit einem Tarifvertrag, bzw. einer Festanstellung eine sicherere finanzielle Basis zu ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen,

Franziska Kreutzer

Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Kreutzer,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich muss ehrlich gestehen, dass mir diese unhaltbaren Bedingungen für Musiklehrerinnen und Musiklehrern bislang nicht bekannt waren. Sollte ich ein politisches Mandat erhalten, werde ich mich gerne für Ihre Belange einsetzen. Ansonsten empfehle ich Ihnen, sich an den für Bildungspolitik Ansprechpartner in der FDP-Fraktion zu wenden. Aktuell ist dies Frau Mieke Senftleben MdA.

Mit freundlichen Grüßen

Johannes Issmer