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Johanna Voß
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Frage von Karl-Heinz G. •

Frage an Johanna Voß von Karl-Heinz G. bezüglich Umwelt

Guten Tag, sehr geehrte Frau Voß,

was gedenken Sie im Falle Ihrer Wahl für die Tierhilfe-Wendland zu tun, die nach langer, aufopferungsvoller Tätigkeit im Juni dieses Jahres am Ende sein wird? Bekanntlich stellt der Landkreis Lüchow-Dannenberg kein offizielles Tierheim zur Verfügung und hat sämtliche Aufgaben Frau Konopatsch aufgebürdet ohne dieser entsprechende Mittel zur Verfügung zu stellen..

Mit freundlichen Grüßen aus Quartzau

Karl-H. W. Greve

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Greve,

vielen Dank für Ihre Email. Ihr Engagement für den Tierschutz schätze ich sehr.

Es ist unbedingt nötig, dass in unserem Landkreis eine Auffangstation für Tiere besteht. Zwar handelt es sich hierbei um eine kommunale Aufgabe. Doch die Bundespolitik ist damit nicht aus der Pflicht: Tierschutz ist laut Grundgesetz (Art. 20a GG) ein Staatsziel und die Finanz- und Kapazitätsprobleme der Tierheime in den Kommunen sind vielfach die Konsequenz der Politik auf den übergeordneten Ebenen*.*So führen bspw. neue Regelungen, wie das niedersächsische Hundegesetz, zu einer steigenden Anzahl an Tieren, die in Heimen untergebracht werden müssen.Zugleich aber werden die Kommunen mit den ihnen zugeteilten Aufgaben beim Tierschutz finanziell allein gelassen.

Die schlimme Situation wird nur dadurch gemildert, dass auf viele Spenden, ehrenamtliches Engagement einzelner BürgerInnen und die aufopfernde Arbeit in Einrichtungen wie der Tierhilfe Wendland zurückgegriffen wird. Sie leisten einen großen Teil der Arbeit, die eigentlich Sache des Staates ist.

Der Bund muss die Kommunen finanziell besser ausstatten, damit sie ihre Aufgaben ausreichend wahrnehmen können. Das fordert die LINKE schon lange. Wir setzen uns dafür ein, dass das Konnexitätsprinzip („wer bestellt, muss zahlen“) endlich umgesetzt wird und wollen die bisherige Gewerbesteuer in eine Gemeindewirtschaftsteuer umwandeln, die die Einnahmen der Kommunen erhöht. Auch die Finanzprobleme der Tierheime lassen sich mittelfristig nur so entschärfen. Zudem sind kurzfristige Nothilfemaßnahmen für Tierheime nötig. Dafür setze ich mich als Bundestagsabgeordnete mit meiner Fraktion ein.

Ich selbst bin Mitglied von IgiT (Initiative gegen industrielle Tierhaltung), die Mastställe im Wendland und anderswo bekämpft.
Auch andere Projekte zum Schutz und für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Tieren habe ich ideell und finanziell unterstützt.
Dieses Engagement ist mir - ob bei meiner Arbeit im Bundestag oder privat - selbstverständlich.

Mit freundlichen Grüßen

Johanna Voß