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Jens Beeck
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Frage von Elke B. •

Frage an Jens Beeck von Elke B. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Beeck,

erfreut habe ich gelesen, dass auch im nächsten Jahr die Renten wieder um ca. 3 % steigen sollen. Es gibt jedoch ein kleines Problem. 3% sind bei 600 Euro nur 18 Euro, bei 1500 Euro jedoch 45 Euro. So werden immer mehr Rentner in die Grundsicherung getrieben. Der Unterschied zwischen Arm und Reich steigt weiter. Oder gibt es, in der Öffentlichkeit unbekannt, eine Untergrenze? Wenn nicht, warum nicht? Wenn soziale Gerechtigkeit politisch gewollt ist, lassen sich Wege finden und Gesetze ändern! Wie stehen Sie dazu?

Mit freundlichen Grüßen
E. B.

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Antwort von
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Es liegt in der Systematik und des gesetzlichen Rentensystems, dass derjenige, der mehr in die Rentenkasse einzahlt, im Rentenalter eine höhere Rente erhält. Entsprechend wirken die Rentenerhöhungen. An dieser an Gerechtigkeit orientierten Systematik sollte nichts geändert werden. Die Problematik der Altersarmut aufgrund von geringem Erwerbseinkommen vor der Rente oder unterbrochener Erwerbstätigkeit muss mit anderen Mitteln bekämpft werden, z.B. mit steuerlichen Ergänzungen, wie wir sie bereits mit der Grundsicherung im Alter haben oder aber mit individuellen Verbesserungen, indem wir zum Beispiel die Hinzuverdienste für Rentner erleichtern und das Renteneintrittsalter generell flexibilisieren.
Vor allem ist aber die teilweise Freistellung selbst erworbener Ansprüche von der Anrechnung bei der Grundsicherung zentrales Element der Bekämpfung von Altersarmut.

Jens Beeck
Mitglied des Bundestages

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