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Jan Kellermann
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Frage von Ingo F. •

Frage an Jan Kellermann von Ingo F. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Kellermann,

wie steht die SPD zur Sicherung und Stärkung der Charité?

In den letzten Jahren hat der Rot-Rote Senat die Charité beinahe zu Grunde gespart. Investitionsgelder werden seit Jahren zurück gehalten. Der Investitionsbedarf der Charité beträgt rund 600 Mio Euro, genehmigt wurden nur ca. 50%.
Zusätzlich unterliegt die Charité großen Sparauflagen seitens des Senats (Rot-Rot).
Diese Sparauflagen lassen kaum noch einen funktionierenden Betrieb zu. Der bauliche Zustand ist desolat, sowohl am Campus Mitte, als auch am Campus Benjamin Franklin. Das Pflegepersonal stößt an seine Grenzen!

Wie sehen Sie die Zukunft der Charité, einem der größten Arbeitgeber der Stadt? Wie stehen Sie (bzw. die SPD) zum Erhalt des Campus Benjamin Franklin?

Beste Grüße
Ingo Franke

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Franke,

vielen Dank für Ihre Frage, die mir die Chance gibt, ein klares Bekenntnis zum Campus Benjamin Franklin abzugeben. Die Charité soll an allen ihren Standorten eine Perspektive haben, das ist meine Überzeugung.

Dass die Charité letztes Jahr grünes Licht für 330 Mio. Sanierungsgelder neben dem jährlichen Zuschuss bekommen hat, ist in erster Linie ein Erfolg. Dass der gesamte Sanierungsbedarf noch höher liegt, wissen alle Beteiligten. Aber im ersten Anlauf war mit der Finanzkraft des Landes Berlin nicht noch mehr möglich. Kooperationen mit dem Bund oder eine längere Streckung der Sanierungsperspektive könnten eine Lösung sein. Senat und Koalition haben in diesem Zusammenhang auch ein klares Bekenntnis zu den Standorten der Charité abgegeben.

Die Bedeutung der Charité für Wissenschaft und Forschung, aber auch für die Krankenversorgung, ist der SPD sehr bewusst. Wissenschaftssenator Zöllner hat daher den jährlichen Landeszuschuss leicht angehoben, 2011 gibt es 184 statt 177 Mio. € und weitere Steigerungen sind im Hochschulvertrag vorgesehen.

Ich weiß, dass die Charité stark einsparen musste und diese Anhebung des Zuschusses deshalb dringend notwendig und vermutlich unzureichend ist. Als Berlin verstärkt sparen musste, konnte allerdings auch die Universitätsmedizin nicht außen vor bleiben.

Der Charité kommt eine Schlüsselrolle für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Bezirks für die Gesundheitswirtschaft zu. Daher seien sie versichert, dass sowohl ich als auch die SPD alles daran setzen, den Standort zu sanieren und zu entwickeln. An der Diskussion über zukünftige Konzepte beteiligen wir uns entsprechend. Wir werden auch genau verfolgen, wie sich die Diskussion um eine "Bundesuniversität Charité" entwickeln wird - denn auch dort muss der Standort mit einer wissenschaftlichen Perspektive gesichert sein.

Mit herzlichen Grüßen,
Jan Kellermann