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Irmgard Klaff-Isselmann
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Frage von Roman M. •

Frage an Irmgard Klaff-Isselmann von Roman M. bezüglich Gesundheit

Guten Tag!

Könnten Sie bitte Ihre Stellung zu E-Zigaretten erörtern?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Mertyn,

ich persönlich halte nichts von Zigaretten, egal in welcher Form sie angeboten werden. Daher halte ich die so genannten E-Zigaretten als Ausstiegsmittel für grundlegend nutzlos, weil die psychische Abhängigkeit weitaus stärker ist als die körperliche. Konkret heißt das, dass wie bei einer „echten“ Zigarette der Verbraucher auch hier an einer an E-Zigarette ziehen muss. Demnach fällt der Verbraucher in gewohnte Handlungsmuster zurück, da er den Qualm einatmet und ihn wieder ausstößt. Folglich besteht hier kein Unterschied zur echten Zigarette. Das steigert auch die Gefahr wieder zur „echten“ Zigarette zurückzugreifen. Das Risiko, mit dem Rauchen normaler Zigaretten wieder anzufangen, ist demnach höher als das Aufhören ohne E-Zigarette.

Des Weiteren sind Varianten mit Nikotinampullen gesundheitsschädlich. Nikotin ist in E-Zigaretten natürlich ebenfalls gefährlich. Selbst durch das Rauchen einer E-Zigarette besteht die Gefahr an Krebs zu erkranken, wie die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA herausfand.

Auch der Hauptbestandteil der Nikotin-Flüssigkeiten, das Propylenglykol ist international inzwischen in Kritik geraten. Dieser Mehrfachalkohol gilt zwar als unschädlich und ist ein offiziell zugelassener Zusatzstoff für Lebensmittel, Tabakprodukte und Medikamente, doch es gibt bisher keine Studien darüber, wie die Substanz wirkt, wenn sie über einen langen Zeitraum regelmäßig inhaliert wird. Eine Studie mit 30 Rauchern hat ergeben, dass sich die Atemwege schon nach fünfminütigem Inhalieren von Propylenglykol verengen.

Ferner besteht eine weitere Gefahr durch Billigprodukte. Aus diesem Grund sollten, wenn überhaupt, nur Produkte aus den USA oder Deutschland gekauft werden. Grund dafür ist, dass Nikotin- Flüssigkeiten in China billig produziert werden. Zu guter Letzt bestehen bei der E-Zigarette auch rechtliche Probleme, denn sobald sie mit Nikotin geraucht wird, ist sie laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte als Arzneimittel einzustufen und nicht als Lifestyle-Produkt wie es die Hersteller der E-Zigarette gerne hätten.

Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage ausreichend beantworten. Für weitere Fragen stehe ich Ihnen auch über meine Homepage oder persönlich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre

Irmgard Klaff-Isselmann