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Ingrid Remmers
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Frage von Michael F. •

Frage an Ingrid Remmers von Michael F. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Remmers,

Wie ist Ihre Position bei der auf den 9.11. vertagten Anhörung zur Legalisierung von Cannabisprodukten?
Sind Sie bereit, einen mutigen Schritt zu tun und Deutschland aus der Drogenpolitischen Steinzeit zu befreien?
Über drei Milliarden Euro kostet die Cannabisprohibition jedes Jahr.
Die oft fälschlich als "gefährlich" eingestuften Nebnwirkungen von Cannabis relativieren sich drastisch im Vergleich mit Substanzen wie Alkohol, Nikotin und vieler zugelassener Medikamente.
Wo liegen Für Sie die konkreten Gefahren für die Bevölkerung, wenn 1. normale Konsumenten von Cannabisprodukten legal in einem Geschäft versteuertes Canabis mit kontrollierter Qualität erwerben können, statt sich auf dem Schwarzmarkt mit potentiell mit Giften gestrecktem Cannabis zu gefährden?
2. Wenn kleine Konsumenten sich durch einen legalen Anbau von fünf Hanfpflanzen kostengünstig und risikofrei mit hochwertigem Cannabis selbt versorgen können?
Es wird Zeit, das Deutschland die Augen öffnet. Sehr viele Experten setzen
sich für eine Legalisierung ein. Wie stehen Sie zum Manifest des Schildower Kreises?

Mit freundlichen Grüßen,

Michael Funke

Portrait von Ingrid Remmers
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Funke,

vielen Dank für Ihre Frage bezüglich der Cannabis-Legalisierung. Meine Partei und ich treten für eine Entkriminalisierung von Cannabis ein. Dazu hat der drogenpolitische Sprecher meiner Fraktion, MdB Frank Tempel, im Innenausschuss einen interessanten Antrag (BT-Drucksache 17/7196) zur Einführung von sogenannten Cannabis-Clubs gestellt. Dabei soll der Anbau zum Eigenbedarf und der Besitz von bis zu 30g Marihuana legalisiert werden. Natürlich müssen Minderjährige weiterhin vor den Gefahren von Drogenkonsum durch Aufklärungskampagnen geschützt werden und es soll keine kommerzielle Nutzung erlaubt werden. Trotzdem ist es eine Realität, dass die Hauptgefahr von Cannabis für die Konsumenten durch verunreinigte ("gestreckte") Waren entsteht, so dass hier gehandelt werden muss. Ich hoffe, ich konnte ihre Frage beantworten.

Mit freundlichen Grüßen,

Ingrid Remmers