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Ingrid Arndt-Brauer
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Frage von Marius G. •

Frage an Ingrid Arndt-Brauer von Marius G. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Arndt-Brauer,

Ich habe eine Frage bezüglich der Auslegung von Wertschöpfungsprozessen in naher bis späten Zukunft. Uns wird immer erzählt, dass für unsere Rente nicht gesorgt werden kann, da es immer weniger Menschen gibt, die in Deutschland arbeiten. Warum geht man dann nicht hin und besteuert Maschinenarbeit? Warum lässt man nicht Maschinen, die Menschen in unserem Land immer mehr ersetzen werden und auch Anteil am BIP haben in unsere Rentenkassen bezahlen? Können wir dem demographischen Wandel dadurch nicht entgegenwirken?

mfg,

M. G.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr G.,

vielen Dank für Ihr Frage. Die Besteuerung von Maschinenarbeit ist kein neuer Gedanke. Es gibt hierzu viele Veröffentlichungen.

Auf jeden Fall müsste eine Maschinensteuer international eingeführt werden. Ein nationaler Alleingang würde zu erheblichen Verwerfungen führen. Produktionsprozesse und Innovationen würden über kurz oder lang in Länder ohne Maschinensteuer verlagert.

Der demographische Wandel ist kein dauerhaftes Phänomen - er ist an den Zeitraum gebunden in dem die "Babyboomer" - die geburtenstarken Jahrgänge der 50er/60 er- Jahre - sich in Rente befinden. Dieser "Rentnerüberhang" gegenüber den geburtenschwachen Jahrgängen seit den 70er Jahren wird sich nach und nach verringern.

Das Verhältnis zwischen Rentnern und Beitragszahlern ist nicht die einzige Einflussgröße im Rentensystem. U. a. Lohn- und Beschäftigungsentwicklung sind weitere wichtige Faktoren, so dass sich noch nicht mit definitiver Sicherheit voraussagen lässt, wie groß die Herausforderungen sind, mit denen unser Rentensystem dann konfrontiert ist.

Die Debatte über eine Maschinensteuer wird mit fortschreitender Digitalisierung aber sicher weitergehen.

Mit freundlichen Grüßen

Ingrid Arndt-Brauer, MdB