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Frage von Manuel W. •

Frage an Ilona Deckwerth von Manuel W. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Grüß Gott Frau Deckwerth,

wenn Sie sagen, man kann aus Unfallstatistiken klar ablesen, dass bei einer Geschwindigkeitsreduzierung weniger Unfälle passieren, dann denke ich mir, dass es vielleicht auch mit anderen Dingen, wie z.B. mehr (Geschwindigkeits-) Kontrollen zu tun hat. Sicher bin ich mir da aber auch nicht. Vielleicht sollte man es mal ausprobieren: Geschwindigkeitsbegrenzung, dafür keine/wenige Kontrollen, ob da das gleiche Ergebnis rauskommt¿

Was mir echt nicht eingeht, wieso soll ich, wenn die Autobahn frei ist, nicht so schnell fahren dürfen, wie es mir passt? Wieso soll mir diese Freiheit genommen werden? Bei dichten Verkehr ist das ganz was anderes, da sollte man Rücksicht nehmen und nicht wie ein Wahnsinniger links und rechts rasen. Was ich auch gar nicht verstehe, wieso haben viele Autofahrer keine Geduld und Zeit? - Aber dieses wird mir wohl keiner beantworten können.

Geschwindigkeitsbegrenzung, also Begrenzung ist doch nichts anderes wie ein Verbot. Zu Verbot gehört auch Kontrolle. Manchmal kommt es mir auch so vor, dass Deutschland einen Verbots- und Kontrollstaat wird und davon bin ich ganz und gar nicht ein Fan. Manchmal geht es aber nicht anders... (leider)

"Die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf beispielsweise 130 km/h senkt nachweislich den Treibstoffverbrauch" Stimmt sicher, aber nur bei denen die schneller als 130km/h fahren und wieviel Treibstoff sparre ich mir? Bei 150km/h verbraucht man z.B. 7,4l und dann mit 120km/h so 6,3l. Dieser eine Liter macht nicht so viel aus und vor allem betrifft es auch nicht die Masse. Man verbraucht den meisten Treibstoff beim Beschleunigen!

*meine Frage: Fällt ihnen da nicht eine geeignetere Lösung ein, die das Fahren optimiert und den Verkehr sicherer macht? Was halten Sie davon wenn die Fahrzeuge untereinander und mit der Umwelt (Straße, Ampel, ...) kommunizieren?

noch einen schönen Wochenstart

Manuel Wentens

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Wentens,

zu Ihrer Frage nach geeigneteren Lösungen bei der Optimierung des Fahrens und der besseren Sicherheit im Verkehr:
Wenn dazu technische Verbesserungen entwickelt und flächendeckend eingesetzt werden können, dann soll man das auch tun. Die von Ihnen erwähnten "kommunizierenden" Fahrzeuge sind sicher eine Möglichkeit in diesem Sinne.

Ansonsten nähert sich Ihre Frage eher grundsätzlichen philosophischen Betrachtungsweisen. Dazu möchte ich anmerken, dass eine Verkehrssituation immer auch eine Begegnung von unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen darstellt. Damit diese Begegnungen für alle Seiten befriedigend geschehen, braucht es wie überall sonst in menschlichen Gesellschaften Spielregeln. Diese Spielregeln des Miteinander müssen viele Aspekte berücksichtigen und können nicht alle vollständig befriedigen. Aber nur mit ihnen gelingt ein faireres, menschliches Zusammenleben, in unserem Falle ein umweltfreundlicheres, Unfallrisiko-ärmeres "Sich-Zusammen-Bewegen". Insofern brauchen wir den demokratischen Diskurs über die Spielregeln, sprich eine demokratische Gesetzgebung, und müssen wir uns dann an die dabei gefundenen Grenzen halten.

In diesem Sinne eine gute Fahrt

Ilona Deckwerth