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Frage von Hans T. •

Frage an Holger Zastrow von Hans T. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Zastrow,

aus Ihren öffentlichen Äußerungen entnehme ich, dass Sie ein großer Befürworter der Kopfnoten „Fleiß“, „Betragen“, „Ordnung“ und „Mitarbeit” auf den Schulzeugnissen sind. Sie sehen diese als eine „Einschätzung ihrer sozialen Kompetenzen“.

Das verstehe ich nicht ganz: Welche soziale Kompetenz verbirgt sich hinter „Fleiß“ oder „Ordnung“? Noten müssen nach objektiven Kriterien festgelegt werden. Wie kann das nach Ihrer Einschätzung bei „Betragen“ oder „Ordnung“ geschehen? Bekommt in Betragen der Schüler ein „sehr gut“, der ein unauffälliger, stiller Duckmäuser ist, oder die Schülerin, die Regeln hinterfragt und ihrer Lehrerin widerspricht? Welchen Wert hat „Fleiß“ an sich? Ich bin der Meinung: Wenn alle Menschen fleißig wären, wäre die Spülmaschine nie erfunden worden, was doch schade wäre!

Was können Schüler tun, wenn sie ihre Kopfnoten verbessern möchten? Woher wissen sie, was ihre Lehrer an ihrer Persönlichkeit als „falsch“ ansehen? Man kann sicher das Gespräch mit der Lehrerin suchen. Wäre es nicht viel zielführender, jedem Zeugnis eine verbale Einschätzung der überfachlichen Eigenschaften eines Schülers beizufügen? Warum ist es wichtig, dass die Kopfnoten auf dem Zeugnis stehen und nicht auf einem Beiblatt?

Sind Sie dafür, die Vergabe der Kopfnoten und die Bewertungskriterien gesetzlich zu normieren? Sollte ich die FDP wählen, wenn ich ein freiheitliches Schulsystem möchte, in dem meine Kinder nicht in obrigkeitsstaatlicher Manier zu gutem „Betragen“, oder „Ordnung“ erzogen werden, sondern vielmehr zu frei denkenden und handelnden Staatsbürgern, die ein festen Wertegefüge besitzen, und auch einmal anecken, wenn es nötig ist?

Mit freundlichen Grüßen

H. T.

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