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Hilde Mattheis
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Frage von Martina R. •

Frage an Hilde Mattheis von Martina R. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Mattheis,

Ihrer Antwort an Herrn Rudolf habe ich entnommen, dass Sie für die Arzneimittellösung bzgl. der E-Zig sind. Ich habe mir das Rauchen abgewöhnt, habe allerdings nicht vor, das Dampfen einzustellen. Es gibt viele Möglichkeiten, die Qualität der E-Zig, bzw. des Liquids sicherzustellen. Eine Regelung muss sicher getroffen werden, warum muss es die Arzneimittellösung sein? Nikotin aus der Apotheke ist nicht weniger suchtfördernd oder sehen Sie das anders? Ebenso ist die E-Zigarette aus der Apotheke nicht weniger attraktiv für Kinder und Jugendliche als ein frei verkäufliches Produkt oder sehen Sie das anders? Wie wollen Sie mit der Regelung gewährleisten, dass wir weiterhin individuell unsere Dampfutensilien zusammenstellen können, wenn es nur noch Einwegprodukte geben wird? Finden Sie es verantwortungsvoll die Türen für Einwegprodukte zu öffnen, die zu einer enormen Umweltbelastung führen werden? Ein sicheres Produkt aus der Apotheke? Es gibt keine absolute Sicherheit, auch nicht aus der Apotheke. Wie sonst hätte es sonst zu Pharmazieskandalen kommen können?

Seriöse Qualitätsnachweise gibt es auch außerhalb der Apotheke. Ein Verkaufsverbot unter 18 J. gibt es jetzt schon, Kindersicherung und Warnhinweise ebenfalls. Warum nicht ähnlich wie Videotheken Dampfershops einführen? Eintritt, Beratung und Verkauf ab 18. Das gäbe uns die Möglichkeit, auch offline unsere individuellen Geräte und Liquide zu kaufen. Allein schon die Vorstellung, mir ein Genussmittel, ein Gerät das mir Spaß macht in einer Umgebung einer Apotheke kaufen zu müssen, finde ich ehrlich gesagt mehr als lächerlich. Ich habe meinen Händler, mit dem ich Kaffee trinke, der mich sehr gut berät, dem ich vertraue, das kann mein Apotheker nicht leisten! Mit der Pharmalösung verdienen mal wieder nur 2, aber Millionen werden nur verlieren! Es gibt allerdings noch einen Verlierer. Das sind Politiker, die so etwas unterstützen. Ich werde gut wählen!

Mit freundlichem Gruß

Martina Rath

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Rath,

als Gesundheitspolitikerin ist es mir wichtig, dass es keinen offenen Verkauf von E-Zigaretten gibt, bis die Gesundheitsrisiken der E-Zigarette ausreichend erforscht sind. Wissenschaftler/innen weisen immer wieder darauf hin, dass schädliche Auswirkungen bisher nicht ausgeschlossen werden können. In E-Zigaretten ist beispielsweise zum Teil das Lösungsmittel Propylenglycol enthalten, das auch als Frostschutzmittel eingesetzt wird. Es kommt nach aktuellem Wissensstand auch sehr darauf an, wie die Zigarette geraucht wird.

Wenn die Unschädlichkeit der E-Zigarette nachgewiesen ist, spricht nichts dagegen, diese auch in den öffentlichen Verkauf zu geben. Solang dies jedoch noch nicht der Fall ist, halte ich es für sinnvoll, die E-Zigarette auf ärztlichen Rat in der Apotheke abzugeben.

Freundliche Grüße
Hilde Mattheis