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Herlind Gundelach
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Frage von Frank K. •

Frage an Herlind Gundelach von Frank K. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Dr. Gundelach,

vielen Dank, dass Sie u.a. über diese Website zu kontaktieren sind. Ich wohne in Ihrem Wahlkreis.

Wie ich sehe, haben Sie immer für die Rettungspakete gestimmt. Das Stimmverhalten von ihrem CDU-Kollegen Wolfgang Bosbach gefällt mir da besser.

Nun ist Italien der nächste Wackelkandidat. Wie sichern Sie Deutschland ab? Die Target2-Salden haben einen Rekord erreicht, siehe die Grafik auf http://eurocrisismonitor.com/ Wenn ein Land z. B. Italien, Griechenland, etc. den Euro verlässt, wie gedenken Sie Deutschland gegen offenstehende Target2-Forderungen abzusichern? Nach einem Warenexport nach Südeuropa fährt nämlich keine Postkutsche mit Gold in den Norden, um die Forderungen auszugleichen. Es entsteht nur eine _zinslose_ Papierschuld/Buchschuld gegen die Notenbanken in Südeuropa. Und diese Papierschulden wachsen über fast ein Jahrzehnt an.

Deutschland ist der Gläubiger von Südeuropa geworden, weil es die Schulden der privaten Gläubiger (teilweise) übernommen hat. Die Lebenserfahrung zeigt, dass das Essen am Familientisch auf einmal ganz anders schmeckt, wenn Gläubiger und Schuldner in derselben Familie sind. Sie schrieben, dass Sie ein starkes Europa wollen, mit Übernahme von Schulden werden Sie das nicht erreichen. Und überhaupt warum setzen Sie eine Währung (Euro) mit einem Kontinent oder Gemeinschaft (EU) gleich?! Kalifornien und Illinois sind pleite, der föderale Staat hilft aber nicht aus, weil die USA aus dem Fehler von Alexander Hamilton im Jahr 1791 gelernt hat. Die USA ist trotzdessen (oder deswegen?) auch ein sehr starkes Land. Das gleiche Prinzip wendet die Schweiz auf ihre Kantone an.

Niemand strebt den Knall aktiv an. Für die im Jahr 2018 anstehenden Verhandlungen über eine europäische Fiskalunion mit systematischen Nord-Süd-Transfers kann es jedoch kein Schaden sein, wenn Sie schon einmal wissen, was Deutschland droht, wenn die deutsche Regierung nicht unterschreibt.

Mit freundlichen Grüßen
Frank Kurtz

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