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Heike Werner
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Frage von Dalia E. •

Frage an Heike Werner von Dalia E. bezüglich Verkehr

Welche konkreten infrastrukturellen Maßnahmen werden Sie zur besseren smarten Anbindung der jeweiligen ländlichen Räume an die Ballungsstädte, insbesondere EF, WE, J und GTH umsetzen?

1. für Pendler via PkW?
2. für Rufbusse oder Bürgertaxis?
3. für Bahnpendler?
4. für Busanbindungen?

Wie werden die genannten 4 Bereiche durch digitale Angebote untersetzt?

Welche konkreten P+R Verbesserungen stehen zu erwarten?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau E.,

herzlichen Dank für Ihre Frage(n). In der aktuellen Wahlperiode hat meine Kollegin und Genossin Birgit Keller als Verkehrsministerin in diesem Bereich schon einiges angeschoben. So haben wir als rot-rot-grüne Koalition zum Beispiel die 2011 durch die CDU eingestellte Landesförderung für den ÖPNV wieder aufgenommen, die Landesförderung für kreisübergreifende Buslinien erhöht und dank des Landesstraßenbedarfsplans fließen bis 2030 fast eine Milliarde Euro in die Sanierung unserer Landesstraßen. Dabei werden übrigens zehn Prozent der Mittel aufgewendet, um Rad(schnell)wege entlang der Landesstraßen zu bauen. Für mich als bisherige Sozialministerin waren auch höhere Investitionen in Barrierefreiheit, etwa bei Bahnhöfen, und natürlich das von uns eingeführte Thüringer Azubiticket wesentliche Erfolge. Ausgehend von den bisherigen Fortschritten müssen wir weitergehen: Um die verschiedenen Verkehrsträger besser zu verzahnen, braucht es vor allem einen einheitlichen Thüringer Verkehrsverbund statt der zersplitterten Zuständigkeiten von heute. Damit könnte, ergänzend zu den bisherigen Maßnahmen, viel dazu beigetragen werden, dass mit einer besseren Taktung die Attraktivität des Schienennahverkehrs und des ÖPNV steigt und wir Alternativen zum motorisierten Individualverkehr stärken können. Dazu müssen dann die von Ihnen zu Recht angemahnten digitalen Lösungen hinzutreten, beispielsweise wie die vom Max-Planck-Institut entwickelte Eco-Bus-App. Auch Park+Rail zu stärken, halte ich für einen gewinnbringenden Ansatz. So streiten zum Beispiel die Genossinnen und Genossen der Erfurter LINKEN seit Jahren für den fahrscheinfreien Nahverkehr in Erfurt, der ganz wesentlich auch auf P+R und dessen Ausbau setzt.

Ich hoffe, dass meine Antwort Ihre Fragen beantworten konnte. In unserem
ausführlichen Wahlprogramm finden Sie Vieles, was ich hier nur andeuten
konnte, noch deutlich detaillierter.

Herzliche Grüße

Ihre Heike Werner